OLEDs dank Weiß auf Schwarz sparsam und langlebig

Um den Eigenarten der organischen Displays gerecht zu werden, müssten OLED-Smartphones eigentlich die Negativdarstellung nutzen. Bei Windows Phone ist diese Funktion teilweise Bestandteil des Systems, für Android gibt’s spezielle Themes.

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Die Vorteile von organischen Displays sind unbestritten: leuchtende Farben, sattes Schwarz, blickwinkelunabhängige Darstellung und ein geringer Leistungsbedarf. Letzteres gilt allerdings nur bedingt: Wenn das Display vornehmlich helle Bildinhalte wiedergeben muss, steigt die Stromaufnahme. Schaut man sich aktuelle Apps für Smartphones an, wird schnell klar, dass es mit dem sparsamen Verbrauch der OLED-Displays so eine Sache ist – es dominieren helle Hintergründe mit wenig schwarzer Schrift und kleinen Icons.

Damit die Mobildisplays trotzdem mit wenig Energie auskommen, gibt es für Android Anwendungen wie die von rules22, die die Bildschirmdarstellung invertieren. Das Display zeigt dann statt Schwarz auf Weiß eben weiße Schrift und bunte Icons auf schwarzem Grund. Auf OLED-Schirmen sieht das dank ihres satten Schwarz ganz hervorragend aus. Microsoft hat etwas ähnliches bereits in sein Mobilsystem Windows Phone 7 integriert: An Windows-Smartphones kann man zwischen elf Farbschemata auf weißem oder schwarzem Hintergrund auswählen.

Weiterer Vorteil der invertierten Darstellung: Die Lebensdauer des OLED-Displays wird verlängert. Die Lebensdauer der Farben – allen voran Blau – ist begrenzt. In der Folge bekommt das Display einen Farbstich. Die Farben verblassen umso stäker, je heller und je länger die Pixel leuchten müssen. Für einen weißen Bildpunkt müssen alle drei Subpixel (rot, grün und blau) leuchten – dank des schwarzen Hintergrunds leuchten also weniger Pixel, die Belastung sinkt.

Auf Dauer werden sich Google und auch Apple der Negativdarstellung wohl widmen müssen, denn es ist abzusehen, dass immer mehr Smartphones mit einem organischen Display ausgestattet werden. (uk)