CES

Panasonics neues OLED-TV: richtig hell und farbenfroh

Der Elektronikhersteller hat im Rahmen der CES sein neues TV-Flaggschiff präsentiert, das im Vergleich zum aktuellen OLED-Modell fast die doppelte Helligkeit bietet und beinahe den vollen DCI-P3-Farbraum abbilden kann.

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Panasonics neuer OLED-TV: richtig hell und farbenfroh
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Jurran

"Jetzt können Sie Ihren Plasma-Fernseher endlich in Rente schicken!" – so startete Masahiro Shinado, seines Zeichens Chef des TV-Bereichs bei Panasonic, sinngemäß die Präsentation des neuen TV-Flaggschiffs EZ1000. Immerhin handelt es sich bei dem Modell nach Angaben des Herstellers um den ersten HDR-kompatiblen, ultrahochauflösenden "4K"-OLED-Fernseher, der professionellen Ansprüchen der Hollywood-Studios genüge.

Tatsächlich sind die technischen Werte beeindruckend: Kommt das aktuelle OLED-Spitzenmodell CZ950 auf eine Spitzenhelligkeit von gerade einmal rund 450 Candela pro Quadratmeter (cd/m2) oder englisch Nits, erreicht der EZ1000 bis zu 850 Nits. Auch die Abdeckung des P3-DCI-Fabraums wurde noch einmal gesteigert -- von 90 auf fast 100 Prozent.

Beim 4K-OLED-TV EZ1000 hat Panosonic den Steg zwischen Panel und Fuss besonders schmal gehalten.

(Bild: Panasonic)

Hinzu kommt laut Panasonic ein neuer Videoprozessor namens HCX2, dank dem ein bei OLEDs bislang zu beobachtendes Rauschen in hellen Szenen und ein vertikales Color Banding aufgrund von Rechenfehlern der Vergangenheit angehören soll. Tatsächlich produzierte der 65-Zoller bei der Vorführung sehr plastische, helle und farbenfrohe Bilder.

Das Gerät unterstützt als HDR-Formate das von Ultra HD Blu-ray bekannte HDR-10 alias PQ und das gerade für die Weitergabe über HDMI 2.0b spezifizierte Hybrid-Log Gamma (HLG).

Diese beiden HDR-Varianten sollen übrigens alle 4K-TV-Modelle des Baujahres 2017 von Panasonic beherrschen. Offenbar hat Panasonic mit HLG noch einiges vor: War das Format bislang vor allem für TV-Übertragungen in HDR ein Thema, will der Elektronikkonzern es künftig auch in seinen Lumix-Kameras nutzen. Nach einem Firmware-Update soll man mit Modellen der Kamera-Serie selbst HLG-HDR-Videos drehen können. Mehr dazu will Panasonic auf seiner anstehenden CE-Pressekonferenz verraten.

Über dynamische HDR-Varianten verlor der Hersteller bei der Präsentation hingegen kein Wort.

Panasonics 4K-OLED-TV bietet Videoprofis die Möglichkeit, in der Post-Produktion verschiedene Farbpaletten auszuprobieren.

(Bild: Nico Jurran)

Zu Beginn der Präsentation wies Panasonic darauf hin, dass schon das aktuelle OLED-TV-Modell von Hollywood-Studios als Referenz bei der Anfertigung der Heimkino-Fassungen von Spielfilmen eingesetzt werde. Mit dem EZ1000 will das Unternehmen dieses Band noch stärker knüpfen.

Hierfür besitzt der Videoprozessor HCX2 eine zusätzliche LUT-Einheit (Look-Up Table), in die sich in der Post-Produktion unterschiedliche Farbpaletten im .cube-Formate laden lassen. So können Coloristen beispielsweise Produzenten vorführen, wie ein Film mit warmen oder kalten Farben wirkt.

Laut Panasonic habe man für den EZ1000 das Ultra-HD-Premium-Logo beantragt – und geht natürlich davon aus, dass das Gerät dieses auch erhalten werde. Zum Preis des Geräts, dass ab Juni in Europa erhältlich sein soll, schweigt sich der Hersteller aktuell noch aus.

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(nij)