Prozessorpreise: Vor Coffee-Lake-Start fällt Preis für Core i7-7700K unter 300 Euro
Die Preise der Kaby-Lake-Spitzenmodelle fallen, Händler wollen ihre 200er-Boards abverkaufen und die Lager verkleinern. Denn Sechskern-Prozessoren der Coffee-Lake-Generation stehen vor der Tür.
Die Preise von Desktop-Prozessoren der Kaby-Lake-Generation Core i7-7000 sind innerhalb der vergangenen Monate deutlich gefallen. Mittlerweile ist der Flaggschiff-Prozessor Core i7-7700K für unter 300 Euro erhältlich, wie ein Blick auf den Heise-Preisvergleich verrät. Zum Marktstart am 3. Januar war der Prozessor noch mit knapp 400 Euro gelistet. Auch der Core i7-7700 ohne K, also ohne frei wählbaren Multiplikator, fiel im Preis um 25 Prozent auf rund 270 Euro. Geringer fällt die Ersparnis beim Core i5-7600K aus, dessen Mindestpreis um knapp 16 Prozent auf gut 210 Euro fiel.
Lager leeren vor Coffee Lake
Händler und Board-Hersteller wollen damit offenbar ihre Bestände an High-End-Prozessoren und (Z270-)Boards verkleinern, bevor Intels kommende Prozessorgeneration Coffee Lake aka Core i-8000 im Herbst erscheint. Diese soll nicht zu bisherigen Boards der Serie 200 kompatibel sein. Ein genaues Zeitfenster hat Intel noch nicht bekannt gegeben. Selbst auf der jüngst abgehaltenen Hot-Chips-Conference im kalifornischen Cupertino gab sich Intel diesbezüglich bedeckt. Gerüchten zufolge sollen bereits ab dem 16. September Core-i-8000-Prozessen erhältlich sein.
Sechs Kerne und hohe IPC
Erscheinen sollen dabei die zunächst die Spitzenmodelle Core i7-8700 und 8700K. Beide enthalten sechs Prozessorkerne und verarbeiten 12 Threads. Beim 8700K mit freigeschaltetem Multiplikator laufen sie laut bereits öffentlich gewordenen Spezifikationstabellen mit einer Basistaktfrequenz von 3,7 GHz, im Turbo-Modus mit Last auf allen Kernen mit 4,3 GHz. Bei vier von sechs ausgelasteten Kernen liegt der Turbo-Takt bei 4,4 GHz, bei zwei Kernen 4,6 GHz und bei einem Kern 4,7 GHz. Die Thermal Design Power des 8700K beträgt 95 Watt – beim 8700 ohne K dagegen nur 65 Watt. Letzterer läuft allerdings mit geringeren Taktfrequenzen.
Der wahrscheinlich später erscheinende Core i5-8600K enthält ebenfalls sechs Kerne, beherrscht jedoch kein Hyper-Threading, bietet nur 9 statt 12 MByte L3-Cache und hat eine TDP von 95 Watt. Der Core i5-8400 hat nur einen geringen Basistakt von 2,8 GHz, darf sich aber auf bis zu 4 GHz im Turbo-Modus beschleunigen. Ob die Core-i5-Prozessoren noch in diesem Jahr erscheinen, ist unklar. (mfi)