RTX Voice: GeForce-Grafikkarten unterdrücken Hintergrundgeräusche im Voice-Chat
Nvidias RTX-2000-GPUs blenden beispielsweise Tastaturklackern, Lüftergeräusche oder einen knarzenden Stuhl in Discord und anderen Programmen aus.
(Bild: c't)
Nvidia hat ein neuronales Netz trainiert, das sich auf Online-Gespräche versteht und ungewollte Nebengeräusche unterbinden soll. Besitzer eines Desktop-PCs mit GeForce-RTX-Grafikkarte oder eines Notebooks mit RTX-Grafikchip können die App RTX Voice mitlaufen lassen, um die Sprachqualität in Voice-Chats oder Video-Meetings zu verbessern. RTX Voice blendet beispielsweise Tippgeräusche von Tastaturen oder das Rauschen schnell drehender Lüfter aus.
Das Tool filtert auf Wunsch sowohl eigene Mikrofonaufnahmen als auch eingehenden Ton – da es über Tensor-Rechenkerne läuft, allerdings nur mit RTX-Modellen ab der GeForce RTX 2060. Bisher befindet sich RTX Voice im Beta-Stadium, soll mit folgenden Programmen aber weitgehend problemlos funktionieren: OBS Studio, XSplit Broadcaster und Gamecaster, Twitch Studio, Discord und Google Chrome. Über den Browser lassen sich beispielsweise Webkonferenzen öffnen. WebEx, Skype, Zoom und Slack können bei eingehendem Ton Probleme bereiten, die eigene Geräuschunterdrückung soll jedoch klappen.
Einrichtung als virtuelles Gerät
RTX Voice funktioniert im Zusammenspiel mit Windows 10 und einem GeForce-Treiber ab Version 410.18. Nutzer müssen die Beta-App starten und anschließend im gewünschten Programm "RTX Voice" als virtuelles Ein- beziehungsweise Ausgabegerät auswählen. Wie gut die Geräuschunterdrückung funktioniert, zeigt der YouTube-Nutzer "Christian Uy" mit einem Xbox-Kinect-Mikrofon.
Nvidia empfiehlt den Einsatz von RTX Voice nur, wenn es aufgrund der Lautstärke notwendig ist. Da die Tensor-Kerne Teil der Shader-Rechenkerne innerhalb des Grafikchips sind, erhöht sich bei der Nutzung die GPU-Auslastung und damit die Leistungsaufnahme.
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(mma)
