Spielehersteller Telltale Games schließt

Das Entwicklerstudio für Spiele rund um "The Walking Dead" und andere TV-Serien hat am Freitag auf Twitter verkündet, keine neuen Titel mehr zu entwickeln.

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Spielehersteller Telltale Games schließt
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Endzeitstimmung beim Entwicklerstudio Telltale Games: Der Spielehersteller hat am Freitag den Großteil seiner 250 Angestellten entlassen. 25 Mitarbeiter bleiben an Bord, um die Verpflichtungen des Unternehmens und seiner Partner zu erfüllen. Das verkündete CEO Pete Hawley in einem Statement auf Twitter.

Damit wird es auf lange Sicht keine weiteren Spiele geben. Laut US Gamer ist das The-Walking-Dead-Team von der Entlassung betroffen. Es soll noch eine letzte Episode von "The Walking Dead: The Final Season" erscheinen; danach ist Schluss. Die Serie findet damit ein vorzeitiges Ende.

Aus für Titel wie das Point-and-Klick-Adventure "The Wolf Among Us"

Die verbliebenen Mitarbeiter arbeiten am Projekt "Minecraft Story Mode" für Netflix. Das deckt sich mit dem Statement, dass die Rest-Crew die Verpflichtungen gegenüber den Partnern erfüllen wolle. Die angestrebte Adaption der Netflix-Horrorserie "Stranger Things" wird allerdings wohl nie das Licht der Welt erblicken. Geplant war außerdem eine zweite Veröffentlichung zur Serie "The Wolf Among Us". Das Point-and-Klick-Adventure basiert auf dem Comic Fables von Bill Willingham und wird ebenfalls nicht fortgeführt.

Bereits 2017 hatte der Vorstand nach Jahren von Mismanagement 90 Mitarbeiter entlassen und die Firma neu strukturiert. Die Telltale-Engine galt als fehlerhaft, was die Entwicklung erschwerte.

Telltale Games wurde 2004 von ehemaligen Mitarbeitern des Studios LucasArts gegründet, das für Point-and-Klick-Adventure wie die Monkey-Island-Serie bekannt war. Das Studio hat seinen Sitz im Kalifornischen San Rafael. Zu den aktuellen Telltale-Serien zählten Titel wie "Batman: The Enemy Within" sowie Serien zu "Guardians of the Galaxy", "Game of Thrones", "Jurassic Park" und "Back to the Future". (akr)