Stellenstreichungen und Outsourcing: Siemens will 2700 Jobs abbauen

Siemens hat anscheinend keine Angst vor dem Fachkräfte-Mangel und will seine Neuausrichtung mit dem Abbau von 2700 Stellen vorantreiben. In der internen Unternehmens-IT sind davon 1350 Jobs betroffen.

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Stellenstreichungen und Outsourcing: Siemens will 2700 Jobs abbauen

(Bild: Siemens<br>)

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Der Elektrokonzern Siemens treibt seine Neuausrichtung mit einem weiterem Arbeitsplatzabbau voran. Deutschlandweit sollen in den kommenden Jahren insgesamt rund 2700 Jobs gestrichen, ver- oder ausgelagert werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Besonders betroffen sind die interne Unternehmens-IT, wo es alleine um 1350 Jobs geht, sowie die digitale Fabrik und die Zugsparte, aber auch die Ausbildung des Konzerns. Unterm Strich sollen 1700 Stellen wegfallen, 1000 ausgelagert werden.

Mit den Maßnahmen reagiert das Unternehmen auf Probleme in einzelnen Geschäftsbereichen wie der Zugsparte. Bei der Unternehmens-IT will man die "geographische Aufstellung“ auf den Prüfstand stellen und 700 Arbeitsplätze zu externen Dienstleistern verlagern. Davon verspricht sich der Konzern erhöhte Flexibilität.

In anderen Sparten soll die Fertigung optimiert werden. Auch in der Ausbildung, die bisher auf 33 Standorte verteilt ist, kommt es zu Einschnitten. Da die Maßnahmen für mehrere Sparten vorgesehen sind, verteilen sie sich auf zahlreiche Standorte. In der zur digitalen Fabrik gehörenden Sparte in Fürth sind rund 450 Jobs betroffen und in der Zugsparte in Krefeld weitere rund 300.

Im gleichen Zeitraum sei geplant, rund 9.000 Mitarbeiter alleine in Deutschland neu einzustellen. Dabei sollen sich die von den Streichungen und Auslagerungen betroffenen Mitarbeiter für offene Stellen auch requalifizieren können. Allein im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 habe man mehr als 2500 Leute neu eingestellt, rechnet der Konzern vor.

Siemens hatte erst in der vergangenen Woche gute Quartalszahlen vorgelegt, die besser ausgefallen waren, als auch von vielen Analysten erwartet. Konzernchef Kaeser treibt den Wandel des Unternehmens entschieden voran und hatte immer wieder angekündigt, auch auf Probleme in einzelnen Geschäftseinheiten frühzeitig zu reagieren. Die Zielrichtungen heißen Digitalisierung und Industrie 4.0. Eigenen Angaben nach hat Siemens deutschlandweit insgesamt rund 114.000 Beschäftigte. (axk)