USA: Bildungseinrichtungen sollen "amokfrei" werden
Mit neuen architektonischen und digitalen Ideen sollen Schulen und Universitäten in Amerika künftig seltener zu Zielen von schwerbewaffneten Angreifern werden.
Die Angriffe auf Schulen in den USA durch an die Zähne bewaffnete Attentäter sind seit Jahren ein Dauerproblem – zuletzt gab es an der "Marjory Stoneman Douglas High School" in Florida 17 Todesopfer zu beklagen, was zu landesweiten Schülerdemos führte, die den US-Präsidenten Donald J. Trump aber bislang nicht von seiner Politik abrücken ließ.
Dass sich das amerikanische Waffenrecht deutlich verschärft, ist daher wohl nicht abzusehen – Politik und Bevölkerung sind in ihrer Meinung zum Thema zerstritten. Stattdessen rüsten die Schulen selbst auf, so Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Texas baut schusssichere Schule"). In den letzten Jahren gab es über 30 Schul- und Hochschulangriffe mit mindestens drei Toten – die Gefahr ist also real.
Bauliche Maßnahmen gegen Amokläufer
Neben mehr Bewaffnung von Bediensteten und Lehrern werden laut US-Medienberichten erste Schulen sogar "amoksicher" gestaltet – und zwar bereits in der architektonischen Planungsphase. Ein Beispiel existiert bereits in Texas. Die 20 Millionen US-Dollar teure "George W. Bush Elementary"-Grundschule in der Nähe von Dallas hat extra breite Flure für mehr Sichtbarkeit, einen Haupteingang, an dem man jeden Besucher sehen kann sowie eine spezielle Sicherheitsschleuse mit Datenbankabfrage.
So muss jeder externe Gast einen Ausweis oder einen Führerschein vorlegen, der gescannt und dann mit vorhandenen Registern abgeglichen wird – wer ein "registered sex offender" oder verurteilter Kinderschänder ist, darf erst gar nicht auf das Gelände. Datenschutzaspekte sieht die Schulleitung nicht als Problem an. Zusätzlich sichert eine breite Videoüberwachung das Schulgebäude und Polizeibehörden bekommen dank spezieller Zugangskarten besonders schnellen Zugang im Ernstfall.
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(bsc)