Verbraucherzentralen und Grüne für besseren Schutz digitaler Daten

Der Weltverbrauchertag an diesem Samstag widmet sich den Verbraucherrechten im digitalen Zeitalter. Verbraucherzentralen und Grüne fordern klare Regelungen, die dem technischen Fortschritt angepasst sind. Selbstregulierungen werden abgelehnt.

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Von
  • dpa

Renate Künast, Grüne.

(Bild: Renate Künast )

Die Verbraucherzentralen und die Grünen fordern angesichts wachsender Informationsmengen einen stärkeren Datenschutz in der digitalen Welt. "Es ist überfällig, dass die Datenschutzrechte nicht mehr der technischen Entwicklung hinterher hinken", sagte die Vorsitzende des Verbraucherausschusses im Bundestag, Renate Künast (Grüne), der Nachrichtenagentur dpa.

Durch die Nutzung von Smartphones oder Apps trügen die Bürger selbst täglich dazu bei, einen Pool von Daten zu füllen, die dann umfassend verarbeitet und weitergegeben würden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisierte, von wem und zu welchem Zweck Daten gespeichert und ausgewertet würden, sei für Kunden häufig nicht nachvollziehbar.

Es müsse endlich europaweit einheitlich verankert werden, dass persönliche Daten nur mit aktiver Zustimmung der Verbraucher genutzt werden dürften. Nötig seien zudem durchsetzbare Auskunfts- und Löschrechte. Die Regeln müssten auch für außereuropäische Anbieter greifen, die in der EU Geschäfte betreiben.

Die Verbraucherrechte im digitalen Zeitalter sind auch Thema des diesjährigen Weltverbrauchertages an diesem Samstag. Grünen-Verbraucherexpertin Nicole Maisch forderte die Bundesregierung auf, für klare rechtliche Vorgaben zum Schutz persönlicher Daten und bessere Verschlüsselungen zu sorgen. Anstelle von Selbstregulierungen müssten zum Beispiel Haftungsnormen für Anbieter von Hard- und Software ausgeweitet werden. (kbe)