WochenrĂĽckblick Replay: Betrug, Infektion, Strahlung, Dummheit

Eine Betrugsmasche per Telefon, Dauerbetrug bei Amazon, tödliche Strahlung am Reaktor in Fukushima, eine neue PC-Angriffsmasche, "künstliche Dummheit" der Online-Riesen – die Top-Meldungen der Woche haben einen sehr negativen Touch.

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WochenrĂĽckblick Replay: Betrug, Infektion, Strahlung, Dummheit
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Ein Fremder ruft Sie an und stellt Ihnen eine Frage, auf die Sie mit "Ja" antworten können – lassen Sie es besser. Es könnte sich um jemanden handeln, der Sie hereinlegen will. Die Antwort wird aufgenommen und dann mit anderen Aufnahmen des Anrufers zusammengeschnitten, so dass der Eindruck entsteht, der Angerufene habe eine teure Bestellung aufgegeben. Diese Masche ist derzeit in Nordamerika sehr verbreitet, wird aber auch in Europa schon versucht. Forist Advocadus Diaboli berichtet von zwei ähnlichen Anrufen hierzulande.

BetrĂĽgerische Angebote fĂĽr eine Kaffeemaschine.

Betrügereien sind auf Amazons Marketplace ein Dauerbrenner. Pro Tag kapern Kriminelle ein Dutzend Verkäufer-Konten und laden fiktive Waren im Wert von 500 Millionen Euro hoch. Amazon bekommt das Problem seit Jahren nicht in den Griff. Ein heise-online-Leser hat das Problem systematisch unter die Lupe genommen.

600 Sievert pro Stunde: Die Strahlenbelastung im Fukushima-Reaktor Nr. 2 ist so hoch, dass ein Reinigungsroboter seinen Geist aufgegeben hat. Seine Kamera fiel innerhalb von nur zwei Stunden aus. Vermutlich ist das Brennmaterial durch den Druckbehälter geschmolzen und befindet sich in der Nähe der Unfallstelle.

Mit einem neuen Trick schaffen es Angreifer in Computer und Netze einzudringen. Sie hinterlassen dabei keine verdächtigen Dateien auf der Platte. Das lässt viele Schutz- und Analyse-Programme ins Leere laufen, warnt Antivirensoftware-Hersteller Kaspersky.

Künstliche Intelligenz? In der Werbewelt regiert eher künstliche Dummheit, kommentiert Michael Link. Insbesondere Adobe und Amazon versuchen ihm immer wieder Dinge zu verkaufen, die er schon längst besitzt – weil er sie bei diesen beiden Unternehmen gekauft hat.

"Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht", sagte Kanzlerin Merkel, nachdem bekannt wurde, dass die NSA vermutlich ihr Mobiltelefon angezapft hat. Pikant: Auch der BND spioniert bei Freunden. Auf der Spähliste standen zum Beispiel Hillary Clinton, John Kerry oder François Hollande. In ihrer Anhörung vor dem NSA-Untersuchungsausschuss musste sie zu diesem Widerspruch Stellung beziehen.

RIP: Die Trauerversion des LiMux-Logos.

In München ist in dieser Woche ein Projekt beerdigt worden, das lange Zeit als Vorzeigeprojekt für die Open-Source-Szene galt: LiMux. Als erste deutsche Großstadt stellte München die rund 15.000 städtischen Computer von Windows auf Linux um. Jetzt sollen die Verwaltungsrechner nach und nach auf Windows umgestellt werden. Für Moritz Förster kommt das Ende von LiMux kaum überraschend, weil Linux auf dem Desktop eine Qual ist. Nach Ansicht von PiROMiRO waren es Windows-"Fachanwendungen", die dazu geführt haben, dass LiMux nie eine Chance hatte. (jo)