Xing mit Umsatzsteigerung: Wachstum nicht nur dank Firmenkunden
Xing setzt den Wachstumskurs fort und kann sich weiterhin gegen den US-Konkurrenten LinkedIn behaupten. Vor allem Firmenkunden setzen auf den Lokalmatadoren.
Das Karrierenetzwerk Xing ist weiter auf Wachstumskurs. Umsatz und Ergebnis stiegen im ersten Halbjahr im zweistelligen Prozentbereich. Besonders stark legte das Geschäft mit Firmenkunden zu, das erstmals den größten Beitrag zum Gesamtumsatz leistete, wie der TecDax-Konzern am Montag in Hamburg mitteilte.
Personalabteilungen setzen auf Xing
Der zunehmende Fachkräftemangel und die Digitalisierung führen zu einem Umdenken in den Personalabteilungen, was das Anwerben von Fachkräften angeht. "Unser Firmenkundengeschäft wächst derzeit besonders schnell, auch in Personalabteilungen gehört es mittlerweile dazu, eine Xing-Lizenz zu haben", sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Vollmoeller im Gespräch mit der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX.
So steigerte das Unternehmen von Januar bis Juni seinen Umsatz um 28 Prozent auf 110,5 Millionen Euro. Bereinigt um Zukäufe lag das Plus bei 21 Prozent. Dabei trug das Geschäft mit Firmenkunden knapp 50 Millionen Euro bei, ein Wachstum von 41 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich im Konzern um 18 Prozent auf 33,4 Millionen Euro. Unter dem Strich konnte Xing mit 15,4 Millionen Euro ein Fünftel mehr verdienen als im Vorjahr.
Auch das Geschäft mit Privatkunden wächst weiter, mit 18 Prozent Umsatzplus jedoch nicht ganz so stark. Die Zahl der Mitglieder stieg um knapp eine Million auf 14,4 Millionen, die Zahl der zahlenden Mitglieder knackte im zweiten Quartal die Marke von eine Million.
Xing bleibt damit hierzulande Marktführer vor dem US-Anbieter Linkedin, der seine Geschäfte im deutschsprachigen Raum derzeit ausbaut und in Deutschland, Österreich und der Schweiz Ende Juni auf 12 Millionen Mitglieder kam.
Börsenwert erreicht Höchststand
Die Aktie legte am Mittag um mehr als 4 Prozent auf 293 Euro zu und führte damit die Gewinnerliste im Tecdax an. Vom Tief von Anfang April bei 226,50 Euro bis zum Hoch Ende Juni bei 303 Euro hatten die Papiere um ein Drittel zugelegt auf den höchsten Kurs ihrer elfjährigen Börsengeschichte. Anschließend setzten Gewinnmitnahmen ein, der Kurs rutschte wieder bis auf 276,50 Euro ab. (mho)