MWC

Zukunft des Mobilfunks: "Gleiche Regeln für gleiche Dienste"

Zum Auftakt des Mobile World Congress wiederholen die Netzbetreiber ihr Mantra: Gleiche Spielregeln für Netzbetreiber und Kommunikationsdienstleister wie Google oder Facebook.

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MWC: "Gleiche Regeln für gleiche Dienste"

GSMA-Direktor Mats Granryd eröffnet den Mobile Wolrd Congress 2018. In diesem Jahr dreht sich alles um 5G.

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Am Montagmorgen ist der Mobile World Congress 2018 eröffnet worden. "Das ist der ambitionierteste MWC bisher", sagte der Chef des Branchenverbands GSMA, Mats Granryd, zum Auftakt der Fachmesse der Mobilfunkbranche in Barcelona. In den kommenden vier Tagen werden über 100.000 Branchen-Insider vor allem über die Zukunft reden. Im Motto des Messejahrgangs 2018 drücken sich Selbst- und Sendungsbewusstsein der Telcos aus: "Creating A Better Future".

"Der MWC ist wahrscheinlich das weltweit wichtigste Technologie-Event", betonte Telefónica-CEO José María Álvarez-Pallete den Stellenwert der Messe. Hier dreht sich in diesem Jahr alles um 5G und das Internet der Dinge. Die Netzbetreiber spielen dabei eine zentrale Rolle, wollen dafür aber auch wahrgenommen werden: "Die Telekommunikationsunternehmen verdienen Anerkennung", betonte Álvarez-Pallete.

Auf dem MWC stecken die großen Netzbetreiber ihre Claims ab. Sie sind bereit, in Mobilfunk und Glasfasernetze zu investieren, stellen dafür aber auch Forderungen an die Politik. Nach wie vor ein Stachel im Fleisch sind die sogenannten OTT-Player: Unternehmen wie Google oder Facebook, die Kommunikationsdienste anbieten, aber nicht den gleichen Regeln unterliegen wie die Netzbetreiber.

"Wir fordern gleiche Spielregeln für alle", betonte Álvarez-Pallete. Der Telefónica-CEO spricht damit auch für die anderen großen Carrier. "Gleiche Regeln für gleiche Dienste", fordert auch Vittorio Colao. Der Vodafone-CEO sieht hier auch die Kartellbehörden in der Pflicht, allzu dominante Player einzufangen.

Colao hat noch eine andere Forderung an die Politik: Mehr Spektrum. Teure Frequenzauktionen entziehen den Netzbetreibern Mittel, die sie lieber in den Netzausbau investieren würden. "Das Spektrum ist bisher zu teuer", sagte Colao. Auch sollten die Laufzeiten der Lizenzen verlängert werden und nicht, wie es derzeit diskutiert werde, verkürzt. (vbr)