20 Tipps für iPhone und iPad: Versteckte iOS-Funktionen beherrschen

Seite 3: Foto-Suche, Einhand-Tastatur, Fluginfos, Maßband und Bildschirmhelligkeit

Inhaltsverzeichnis

Die Suche in der Fotos-App kann auch mit Datumsangaben umgehen.

Was viele nicht wissen: Man kann in das Suchfeld der Fotos-App einen Monat oder eine Jahreszahl eintippen, um die Trefferliste einzugrenzen. iOS akzeptiert ab Version 12 dort auch Jahreszeiten wie "Frühling" oder ein bestimmtes Datum mit oder ohne Jahreszahl.

Wenn Sie zwei Kalenderdaten hintereinander eingeben, liefert die Fotos-App alle Treffer dazwischen. Außerdem sind relative Angaben möglich: Tippen Sie zum Beispiel "Vor zwei Jahren" oder "vor zwei Monaten" ein.

Um Fotos schneller zu finden, können Sie Suchbegriffe kombinieren. In iOS 12 müssen Sie dafür zuerst etwa "Sommer" eingeben und dann umständlich den von der Fotos-App aufgeführten Treffer "Sommer" antippen. Er wird umrandet in der Suchleiste dargestellt. Erst danach dürfen Sie die Suche weiter eingrenzen, etwa mit "2017", und verfahren wie zuvor. Auf diese Weise ergänzen Sie Begriff für Begriff, um sich an das gesuchte Foto heranzutasten. In iOS 13 ist es möglich, die Begriffe einfach mit Leerzeichen getrennt hintereinander einzugeben.

Die Fotos-App kann auch Orte und Personen, Veranstaltungen und Lokalitäten – etwa ein bestimmtes Restaurant – ausfindig machen. Beim Tippen liefert sie Vorschläge.

Noch schneller geht es, Foto-Suchanfragen an Siri zu stellen: "Zeige mir Fotos aus dem Jahr 2017 am Strand in Frankreich" zum Beispiel funktioniert. Auch Personennamen werden bei einer Suchanfrage berücksichtigt.

Sie wollen nur die Videos oder Porträtaufnahmen eines Urlaubs sehen? Das erlaubt die Fotosuche.

Hängen Sie das Wort "Video", "Porträt", "Panorama", "Selfies" oder "Slo" (kurz für Slow-motion – Zeitlupenaufnahme) beim Suchbegriff an, wenn Sie eine Suche auf bestimmte Aufnahmemodi einschränken wollen. Das geht auch mit der Siri-Suche.

Sämtliche Medienarten finden Sie übrigens in der Fotos-App von fein säuberlich sortiert unter "Alben", wenn Sie dort etwas nach unten scrollen.

Um Fotos und Videos in Originalgröße mitsamt der Metadaten (z. B. Aufnahmeort und Zeitpunkt) weiterzugeben, können Sie einen iCloud-Link erstellen und diesen verschicken – auch an Nutzer anderer Betriebssysteme. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie iCloud-Fotos (vormals iCloud-Fotomediathek) verwenden, sprich Ihre gesamte Fotobibliothek bereits auf Apples Server übertragen haben. Die iCloud-Fotofreigabe gibt es weiterhin.

Tippen Sie oben rechts in der Fotos-App auf "Auswählen" und legen Sie dann den Finger kurz auf die Aufnahmen, die Sie teilen wollen. Um ganze Reihen an Bildern in die Auswahl mit aufzunehmen, wischen Sie mit dem Finger darüber, von links nach rechts und dann ohne abzusetzen nach unten weiter. So werden die folgenden Reihen in einem Durchgang ausgewählt.

Haben Sie die Auswahl getroffen, drücken Sie links unten auf den Sharing-Button. In der unteren Leiste des Menüs, das dann aufklappt, ist "iCloud-Link kopieren" zu finden; möglicherweise müssen Sie nach rechts (iOS 12) oder unten (iOS 13) scrollen, um es zu sehen. iOS nimmt den Link zu den Fotos dann in die Zwischenablage auf. So können Sie ihn mit der App Ihrer Wahl versenden.

Über diesen Link stehen die Bilder einen Monat lang zum Download bereit. Behalten Sie im Hinterkopf, dass jeder, der den Link hat, Zugriff auf die freigegebenen Aufnahmen erhält. Die Link-Freigabe lässt sich jederzeit widerrufen: In der neuen "Für dich"-Ansicht der Fotos-App erscheinen alle Freigaben ganz oben ("Zuletzt geteilt"), sobald die erste erstellt wurde. In der Detailansicht jeder Freigabe öffnet der Button rechts oben (mit den drei Punkten) einen neuen Dialog, in dem Sie die Option "Nicht mehr teilen" finden. Dort können Sie auch den Link nachsehen, wenn Sie ihn an weitere Personen schicken wollen.

Die Einhand-Tastatur des iPhones aktiviert man über das Globus-Icon.

Auf den iPhones (ab 4,7") ist ein Einhandmodus für die Tastatur versteckt: Drücken Sie die Globus-Taste etwas länger, um das Tastaturmenü zu öffnen.

Am unteren Ende wählen Sie jetzt über die entsprechenden Icons die kompakte Tastatur entweder für die linke oder die rechte Hand. Über die Globus-Taste (oder die weiße Spitzklammer neben der kompakten Tastatur) können Sie jederzeit wieder auf die normal große Tastatur zurückschalten.

Mit der Maßband-App messen Sie die Größe von Objekten in Ihrer Umgebung anhand der iPhone- oder iPad-Kamera und Apples Augmented-Reality-Technik. Öffnen Sie die App und bewegen Sie das iPhone durch den Raum, damit es sich justieren kann. Bringen Sie den virtuellen Kreis an den Anfang des zu messenden Objektes. Klar erkennbare Elemente wie Tischbeine oder Kanten erfasst die App automatisch und platziert den Mittelpunkt des Kreises dort. Je heller die Umgebung, desto besser klappt das.

Für kleinere Objekte liefert die Maßband-App stimmige Ergebnisse. Man sollte die Messungen aber eher als Schätzungen ansehen.

Drücken Sie dann den Plus-Button, um mit der Messung zu beginnen. Ziehen Sie die virtuelle Linie langsam bis zum Endpunkt und tippen dort erneut auf den Button, um den Vorgang zu beenden.

Auf der virtuellen Linie erscheint der gemessene Abstand. Tippen Sie diesen an, um ihn in groß einzublenden und wahlweise in die Zwischenablage zu kopieren. Sie können die virtuell gezogene Linie zur Nachkorrektur auch mit den Fingern an das Objekt anpassen und weitere Messungen durchführen, die an die erste Linie anknüpfen.

Links oben finden Sie den Rückgängig-Button, rechts oben (Papierkorb) verwerfen Sie alle vorausgehenden Messungen. Der Knopf rechts neben dem Plus dient als Auslöser, um ein Foto von der Messung anzufertigen. Die Maße von Rechtecken kann die App automatisch erfassen, wenn sich das Objekt gut vom Hintergrund abhebt. Außer den Seitenlängen berechnet sie auch die Fläche. Neben dem Maßband finden Sie übrigens die Wasserwaage, die Apple aus der Kompass-App nun dorthin verlegt hat.

Safari und die Spotlight-Suche sind in der Lage, Fluginformationen anzuzeigen. Tippen Sie einfach die Flugnummer in die Safari-Suchleiste oder Spotlight ein. Die Detailansicht enthält sogar eine kleine Karte mit der Flugstrecke und Informationen über den Status. In iMessage-Nachrichten wird eine Flugnummer automatisch markiert, damit man die zugehörigen Informationen abrufen kann.

Die Bildschirmhelligkeit von iPhone und iPad wird seit iOS 11 immer automatisch an die Umgebungshelligkeit angepasst. Das funktioniert gewöhnlich gut auf neuerer Hardware, auf älteren Geräten wird es aber schnell zu dunkel. Über das Kontrollzentrum (siehe Tipp 4) passen Sie die Helligkeit jederzeit schnell an, ohne die Automatik ganz abzuschalten. Wollen Sie diese deaktivieren, müssen Sie nun unter Einstellungen / Bedienungshilfen im Abschnitt "Anzeige & Textgröße" ganz unten die "Auto-Helligkeit" abschalten. Das kann allerdings die Akkulaufzeit reduzieren und das Display beeinträchtigen, warnt Apple.

(lbe)