Anleitung: Wechselakku-Adapter selbst bauen

Werkzeugsysteme mit Wechselakkus sind praktisch. Dumm nur, dass die Hersteller sich nicht auf eine gemeinsame Schnittstelle einigen wollen. Das kann man ändern.

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Gerd Michaelis
Inhaltsverzeichnis

Bei Wechselakkus für Elektrowerkzeuge gibt es nicht nur verschiedene Spannungen (wie z.B. 2.4/4.8/9.6/12/18/24/36 V, um nur die wichtigsten zu nennen) mit mindestens genauso vielen unterschiedlichen Kapazitäten, sondern auch jede Menge verschiedene Bauformen und Anschlüsse. Also muss man sich irgendwann für ein System entscheiden und dann auch dabei bleiben, ansonsten hat man schnell den ganzen Keller voll mit Akkus und den dazu passenden Ladegeräten. Dabei macht das Wechselsystem genau genommen nur dann Sinn, wenn sich mit wenigen Akkus relativ viele Geräte betreiben lassen.

Nun gibt es aber nicht in jedem Werkzeugsystem alle die Werkzeuge, die man gerne hätte. Oder aber es gibt sie, nur halt zu horrenden Preisen, die nicht annähernd in einem vernünftigen Verhältnis zu der beabsichtigten Nutzungsdauer und -häufigkeit stehen. Schließlich sind viele von uns ja nicht gewerblich damit beschäftigt und können die Kosten nicht umlegen. Also liegt die Überlegung nahe, Adaptionen vorzunehmen, um ein Akkusystem mit mehreren Werkzeugsystemen verwenden zu können, sofern zumindest die Spannungen übereinstimmen. Keine Frage, dass das nicht im Sinne beider Hersteller ist, und natürlich braucht man dann auch nicht mit Garantieansprüchen an diese heranzutreten, falls was nicht (mehr) funktioniert. Aber das heißt ja deswegen noch lange nicht, dass es nicht geht.

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Eine Schwierigkeit gilt es vorher aber noch auszuräumen: Die meisten Wechselakkus verwenden mehr als die mindestens benötigten zwei Kontakte für Plus und Minus. Das heißt aber nicht, dass die zusätzlichen Kontakte irgendeine Funktion besitzen. Sie können beispielsweise Daten eines Thermosensors fürs Ladegerät bereitstellen. Um das sicherzustellen, sollte man die Akkugeräte mittels Krokodilklemmen provisorisch an eine entsprechende Spannungsquelle (Netzteil, Batterie) anschließen. Die Anschlussbelegung findet man meist am Gerät oder dem dazugehörenden Akku oder in der Anleitung. Falls sich das Werkzeug damit nicht betreiben lässt, wird man um den Original-Akku nicht herumkommen. Andernfalls ist alles in Butter.

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