Ausprobiert: Javascript fürs Handgelenk mit der Smartwatch Bangle.js

Seite 4: Jetzt aber richtig

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Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die App gar nicht als wirkliche App auf der Uhr installiert, sondern lief im interaktiven Modus. Um sie im Menü der Uhr zu verewigen, müssen ein paar Meta-Informationen zur App im Gerät gespeichert werden. Zwingend notwendig sind dabei eine eindeutige Kennung und ein Name. In diesem Fall sind das speedo und Speedometer. Die Daten werden wie folgt in den Flash-Speicher geschrieben:

require("Storage").write("+speedo", {
"name": "Speedometer",
"src": "-speedo"
});

Anschließend muss noch der Code der gesamten App in den Flash-Speicher übertragen werden und das geht analog:

require("Storage").write("-speedo",`
// Hier den Code der App einfügen.
`);

Zu beachten ist hier die Verwendung von Backticks (`) zur Begrenzung von mehrzeiligen Zeichenketten.

Sobald die Daten gespeichert wurden, steht die Speedometer-App wie alle anderen Apps im Menü zur Auswahl.

Für die Bangle.js existiert auch ein kostenloser App Store, in dem man mit wenig Aufwand seine eigenen Kreationen veröffentlichen kann. In diesem Fall sollte man den Meta-Informationen noch ein Icon und eine etwas ausführlichere Beschreibung hinzufügen. Das ganze Prozedere ist in der Dokumentation des Projekts ausführlich beschrieben.

Die finale Version der Software der Uhr soll zwar erst im März 2020 fertig sein, aber sie ist schon jetzt erstaunlich stabil und umfangreich. Dasselbe gilt für die Dokumentation der JavaScript-Klassen.

Vor diesem Hintergrund macht die Programmierung der Bangle.js ganz einfach Spaß und die interaktive Art der Entwicklung ist um Längen effizienter als bei der Konkurrenz. Wer die Programmierung im Browser nicht mag, kann die Uhr über ein paar Node.js-Werkzeuge auch über die Kommandozeile ansprechen.

Die Hardware, insbesondere das Display, kann natürlich immer besser sein, aber dafür stimmt der Preis und die Leistung reicht für viele Spiele, Sport-Anwendungen und Heim-Automation locker aus. Was mit TensorFlow Lite so alles möglich sein wird, dürfte die Entwicklergemeinde in den kommenden Monaten zeigen.

(hch)