Kinect & Co. als 3D-Scanner

Seite 3: Richtiger Dreh

Inhaltsverzeichnis

Beim 3D-Scannen muss auch der Anwender eine Menge gleichzeitig tun: Manuell führt er die Tiefenkamera durch den Raum oder um das Zielobjekt herum. Dabei hält er einerseits einen Mindestabstand von 40 Zentimetern ein, da die Sensoren auf kürzere Entfernungen nichts mehr registrieren. Andererseits behält er auch das Live-Bild auf dem Monitor im Auge, damit ihm das Zielobjekt nicht aus dem Blickfeld der Kamera rutscht – schließlich hat die Kinect keinen Sucher. Zusätzlich muss er darauf achten, sich langsam genug zu bewegen, damit die Software nicht den Faden verliert und er selbst nicht über das USB-Kabel stolpert, das den Sensor an den Rechner fesselt. Alles zusammen erfordert zumindest Übung, manchmal auch akrobatisches Talent. Hilfreich ist außerdem, wenn ein Helfer am Rechner die notwendigen Klicks für den Start und das Ende des Scanvorgangs übernimmt.

Bei kleinen Objekten ist es oft einfacher, den Spieß umzudrehen. Entscheidend ist ja nur, dass sich Kamera und Gegenstand relativ zueinander bewegen, und das ist auch der Fall, wenn man die Tiefenkamera an einem Ort fixiert und das Objekt beispielsweise auf einem motorisierten Drehteller rotieren lässt. Büsten von Zeitgenossen kann man auf ähnliche Weise mit Hilfe eines üblichen Bürodrehstuhls anfertigen – der FabliTec 3D Scanner wurde sogar speziell für dieses Szenario entwickelt.

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Benutzt man einen Drehteller oder eine ähnliche Konstruktion, ist es wichtig, dass sich alles mitdreht, was der Tiefensensor erfasst. In der Praxis hilft es, die Umgebung des Drehtellers frei zu räumen, darauf einen eckigen Sockel etwa in Form eines stabilen Kartons zu setzen, und obendrauf schließlich die zu scannenden Gegenstände zu drapieren, damit der starre Boden unter dem Drehteller nicht mehr im Blickfeld der Tiefenkamera liegt. Über Entfernungsschwellwerte und Vorgaben, welches Raumvolumen die Anwendung erfassen soll, schränkt man dann den erfassten Bereich auf den oberen Teil des Kartons und dessen Garnierung ein.