Netflix: 17 Tipps zum besseren Fernsehen

Seite 5: Streaming-Qualität für Netflix festlegen und Wiedergabe steuern

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Standardmäßig passt Netflix die Bildqualität automatisch an, um unerwünschte Pausen zu vermeiden. Wer hingegen auch mal im Mobilfunknetz streamen möchte, kann vermutlich gerne auf
HD-Qualität verzichten, um das im Mobilfunkvertrag enthaltene Datenvolumen zu schonen. Ein HD-Film beansprucht laut Netflix immerhin bis zu 3 GByte pro Stunde – für einen gängigen 90-Minuten-Spielfilm kommen da schnell 4,5 GByte zusammen. 4K-Streams verbrauchen sogar bis zu 7 GByte pro Wiedergabestunde.

Um unterwegs also keine bösen Überraschungen zu erleben, setzt man die Wiedergabequalität daher besser vorübergehend auf „Mittel“ (0,7 GByte/Stunde) oder „Niedrig“ (0,3 GByte/Stunde) herab. Das gelingt im Browser unter „Ihr Konto“ bei den „Mein Profil/Wiedergabe-Einstellungen“.

Um Netflix auf dem Fernseher zu genießen, benötigt man weder einen SmartTV noch ein Apple TV oder eine vergleichbare Streaming-Box. Ein Computer, etwa ein Mac mini, genügt völlig. Der lässt sich dann entweder mit Bluetooth-Tastatur und Trackpad oder mit der iPhone-App Netflix Remote (2 Euro) bedienen. Voraussetzung dazu ist lediglich, dass Mac und iPhone im selben WLAN eingeloggt sind, und die Installation der kostenlosen App Netflix Controller auf dem Rechner.

Die iOS-App stellt neben Schaltflächen für Play/Pause, Vor und Zurück, Lauter/Leiser und Stumm sowie welche zum Umschalten in den Vollbildmodus und zum Einblenden der Bildschirmtastatur auch ein virtuelles Trackpad bereit, mit der sich der Mauszeiger steuern lässt. So steuert man nicht nur Netflix im Browser, sondern sogar den kompletten Rechner bequem von der Couch aus.

Unter Second Screen versteht man, sich mehr oder weniger gleichzeitig zwei oder mehr verschiedenen Beschäftigungen zu widmen, die auf zwei Geräten laufen, etwa Fernsehen am Apple TV und parallel dazu Surfen im Netz per iPad. Dank der seit iOS 9 integrierten Bild-in-Bild-Funktion geht das aber auch mit nur einem Bildschirm. Am Mac benötigt man dazu lediglich die kostenlose App Helium. Die legt ein kleines Browserfenster, in dem man Netflix startet, stets über alle anderen, sodass man etwa neben der Arbeit mit einem Auge seine Lieblingsserie verfolgen kann.

Seit geraumer Zeit plagt die Netflix-App am Apple TV 4 ein gemeiner Bug: Aktiviert man einmalig die Untertitel für mehr als fünf Minuten, startet fortan jeder weitere Titel mit dieser Einstellung. So weit, so sinnvoll. Leider funktioniert das Umschalten in den Standardmodus, beim dem die Untertitel deaktiviert bleiben, nicht auf dieselbe Weise. Zumindest nicht am Apple TV.

Derzeit hilft nur, einen Titel mit Netflix auf dem Browser am Mac zu starten, die Untertitel dort zu deaktivieren (Mauszeiger bewegen, zweites Symbol von rechts), und ihn mindestens fünf Minuten laufen zu lassen. Anschließend ist ein Aus- und erneutes Einloggen im Netflix-Account am Apple TV nötig. Nun sollten die Untertitel auch dort ausgeblendet bleiben. Das hält so lange an, bis man die Untertitel für mehr als fünf Minuten zuschaltet. Wer häufig Untertitel benötigt, muss die Prozedur daher immer wiederholen. Alternativ schaltet man sie jedes Mal per Siri-Sprachbefehl („Deaktiviere die Untertitel“) am bequemsten manuell aus.

Wer in einer anderen Stadt als Partner, Familie oder Freunde lebt, muss auf gemeinsame Film-Abende nicht verzichten. Verschiedene Dienste synchronisieren die Netflix-Streams am Mac und stellen parallel dazu einen Chat bereit. Stoppt einer der Teilnehmer den Stream oder spult etwas zurück, passiert das zeitgleich auch bei allen anderen Zuschauern.

Die Dienste Showgoers und Netflix Party setzen kostenlose Plug-ins für den Chrome-Browser voraus; Rabbit hingegen läuft auch ohne solches in jedem beliebigen Browser. Letzteres stellt dazu eine Remote-Verbindung auf einen Server in den USA her, sodass man dort Zugriff auf das US-Angebot von Netflix bekommt.

Allerdings war bei unseren Versuchen die Bildqualität wegen der großen Entfernung äußerst schlecht. Das Problem haben Showgoers und Netflix Party nicht, eine gemeinsame Sitzung ist bei beiden mit wenigen Mausklicks eingerichtet: Ein Nutzer startet sie und fügt weitere per Einladungs-Link hinzu. Das Ganze funktioniert sowohl mit einem einzelnen Account der mehrere Streams erlaubt, als auch mit verschiedenen Abos. Länderübergreifend klappt das jedoch nicht, da sich die Film-Auswahl von Land zu Land unterscheidet. (jra)