Bewerbungsunterlagen: Was in die Bewerbung gehört

Welche Bestandteile einer Bewerbung sind heute noch zeitgemäß und ein Muss für die Bewerbungsunterlagen? Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.

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Bewerbungsunterlagen: Was in die Bewerbung gehört

(Bild: Africa Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Stephanie Kowalski
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Die klassische Bewerbungsmappe, wie wir sie kennen, wurde längst von der Online-Bewerbung per E-Mail und den unternehmenseigenen Bewerbungsportalen abgelöst. In diesem Zusammenhang fragen sich viele Bewerber, welche Bestandteile einer Bewerbung heute noch in die Bewerbungsunterlagen gehören.

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Welche Dokumente und Abschnitte enthalten sein und worauf Sie noch achten sollten, erklären wir in diesem Beitrag.

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Der Bewerbungsprozess mag sich verändert haben. Doch für eine vollständige und erfolgreiche Bewerbung oder Initiativbewerbung sind auch heute noch die folgenden Inhalte Pflicht:

Das Bewerbungsanschreiben

Das Bewerbungsschreiben dient dem Personaler dazu, einen ersten Eindruck von Ihnen und Ihrer Motivation zu erhalten. Dieser Fließtext sollte eine DIN-A4-Seite nicht überschreiten. Ihnen bleibt genügend Platz, um Highlights Ihres Werdegangs zu beschreiben. Erläutern Sie aber auch den Zusammenhang zwischen Ihrer beruflichen Erfahrung, dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle. Das Bewerbungsschreiben ist ein sehr wichtiger Teil der Bewerbungsunterlagen.

Damit beantworten Sie folgende Fragen:

  • Kennt der Bewerber die Aufgaben? Kann er diese aufgrund seiner Fähigkeiten meistern?
  • VerfĂĽgt der Kandidat ĂĽber die Qualifikationen, die fĂĽr den ausgeschriebenen Job benötigt werden?
  • Hat sich der Bewerber vorab informiert und kennt das Unternehmen sowie die ausgeschriebene Stelle tatsächlich?
  • Warum bewirbt sich der Kandidat beim Unternehmen?

Neben einem Einleitungssatz, der das Interesse des Personalverantwortlichen weckt, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Anschreiben all die Informationen beinhaltet, die sich das Unternehmen wünscht. Dazu gehört z. B. die Gehaltsvorstellung oder ein mögliches Eintrittsdatum. Wenn Sie die gewünschten Angaben weglassen, kann es passieren, dass Ihre Unterlagen aussortiert und Sie nicht zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Der Lebenslauf

Viele Personaler werfen zuerst einen Blick auf diesen Teil der Bewerbung. Anhand des Lebenslaufs entscheidet der Mitarbeiter der Personalabteilung dann, ob er sich die Zeit nimmt und auch die restlichen Bewerbungsunterlagen in Augenschein nimmt.

(Bild: heise jobs)

Im Lebenslauf führen Sie alle beruflichen Stationen und Informationen zu den ausgeübten Tätigkeiten an. Sie sollten dabei eine Länge von zwei bis maximal drei DIN-A4-Seiten nicht überschreiten. Berufliche Stationen sollten nicht weggelassen werden, da der Personaler diese sonst als Lücke wertet.

Die Anlagen

Auch wenn Sie dem potenziellen Arbeitgeber zusätzliche Angaben an die Hand geben wollen, verzichten Sie darauf, der Bewerbung zu viele Arbeitszeugnisse, Projektlisten oder Arbeitsproben beizufügen.

Der Personalverantwortliche soll nicht mit Unterlagen erschlagen werden. Die Anlagen dienen dazu, den Mitarbeiter der Personalverwaltung zu informieren. Schicken Sie zwei bis drei Arbeitszeugnisse sowie Details zur Ausbildung oder zum Studium mit. Diese Dokumente reichen vollkommen aus.

Es gibt zwei Inhalte, die nicht zu den Pflichtangaben zählen, aber Ihre Unterlagen durchaus aufwerten und somit Ihre Chancen auf ein Bewerbungsgespräch erhöhen können.

Das Deckblatt

Unter dem Anschreiben können Sie das Deckblatt positionieren. Es dient als Platzhalter für das Bewerbungsfoto. Ihren vollständigen Namen sowie Kontaktdaten können Sie hier aber auch anführen. Das Deckblatt dient hauptsächlich dazu, den ersten optischen Eindruck eines Bewerbers möglichst positiv hervorzuheben.

"Die Dritte Seite"

Hier finden Dokumente Platz, die sich hinter dem Lebenslauf befinden, aber eigentlich nicht zu den Anlagen gehören.

Die folgenden Inhalte zählen zu den gängigsten "dritten Seiten":

  • Arbeitsproben können freiwillig oder auf Wunsch des Unternehmens beigelegt werden. Diese sind vor allem in kreativen Branchen gefragt.
  • Das Kurzprofil liegt ĂĽblicherweise vor dem Lebenslauf. Hier werden die wichtigsten Fähigkeiten und Qualifikationen des Bewerbers aufgelistet. Optional sind zwei bis drei Sätze, die dem Personaler Aufschluss ĂĽber die Motivation des Bewerbers geben.
  • Mit dem Motivationsschreiben hat der Bewerber die Möglichkeit, die eigene persönliche Motivation zum Ausdruck zu bringen. Diese Seite dient zur genaueren Beschreibung der eigenen BeweggrĂĽnde, sich auf die jeweilige Stelle zu bewerben.
  • Die Projektliste ähnelt dem Aufbau des Lebenslaufs. Diese gibt dem Personaler eine Ăśbersicht ĂĽber die Projekte, in die der Bewerber innerhalb diverser Tätigkeiten involviert war. Die Dauer des Projekts sowie die Rolle und die Aufgaben werden angegeben. Es kann aber auch nicht schaden, die verwendeten Tools, Methoden und das Projektergebnis ebenfalls zu nennen.
  • Sie haben schon Beiträge oder Artikel fĂĽr Fachzeitschriften geschrieben? Falls diese relevant fĂĽr die Stellenausschreibung sind, sollten sie nicht unerwähnt bleiben. Publikationen geben Sie genauso an wie Projektarbeiten.
  • Weiterbildungen können Sie auch auf der dritten Seite platzieren. Wenn Sie mit Ihren absolvierten Weiterbildungen eine ganze Seite fĂĽllen können, sollten Sie damit nicht den Lebenslauf unnötig in die Länge ziehen. DafĂĽr können Sie eine separate Liste als dritte Seite anfĂĽgen.

Die Online-Bewerbung hat die klassische Bewerbung aus Papier in vielen Branchen abgelöst. Wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen digital aufbereiten, müssen Sie all das beachten, was auch für eine klassische Bewerbungsmappe gilt.

Ihre Inhalte mĂĽssen Sie nur per E-Mail verschicken oder in einem Online-Portal hochladen. Wenn im Stellenangebot nichts anderes vorgegeben ist, spricht nichts dagegen, wenn Sie mit all Ihren Unterlagen eine einzelne PDF-Datei erstellen.

Die Reihenfolge der Inhalte einer Bewerbungsmappe unterscheidet sich bei Ihrer Online-Bewerbung nicht von der Abfolge in der klassischen Mappe. Zuerst folgt das Anschreiben, dann ein Deckblatt, der Lebenslauf, die "Dritte Seite" und dann die Anlagen.

Wer vollständige und für eine Stellenausschreibung relevante Unterlagen vorweisen kann, hat gute Chancen, für einen Job in Betracht gezogen zu werden. Wenige Dokumente fehlen? Dies kann für den Personaler ein Ausschlusskriterium sein. Achten Sie also nicht nur auf formale Kriterien, wie beispielsweise die Reihenfolge der Inhalte in Ihrer Bewerbungsmappe, sondern auch darauf, dass Sie alle wichtigen Dokumente mit Ihrer Mappe an den potenziellen Arbeitgeber schicken.

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(mdez)