Browsen im Terminal: Vier nerdige Kommandozeilenbrowser vorgestellt

Kommandozeilenbrowser sind Softwareprojekte mit teils beeindruckenden Fähigkeiten. So abstrus der Ansatz heutzutage erscheint, die Tools machen viel Spaß.

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KI Midjourney  Bearbeitung: c't

(Bild: KI Midjourney | Bearbeitung: c't)

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Browsen auf der Kommandozeile ist nerdiger Spaß, aber nicht nur das. Auch heutzutage kann man sich ab und zu noch in Situationen wiederfinden, in denen es plötzlich ganz praktisch ist, aus dem Terminal eine Website aufrufen zu können. Etwa, wenn man per SSH auf einem entfernten Rechner angemeldet ist und den Abruf einer Seite von dieser Maschine aus testen muss. Oder, wenn man auf einem Server ganz ohne grafische Oberfläche arbeitet und schnell eine Kleinigkeit im Internet nachsehen will.

Klassische Werkzeuge für solche Fälle sind textbasierte Browser. Die versuchen primär, den Textinhalt von Webseiten darzustellen und weniger deren Optik. Früher – als Webseiten im Wesentlichen aus linearem Text bestanden – war das einfacher und sinnvoller als heute und es gab es eine ganze Reihe solcher Tools. Mittlerweile schreibt man Websites zwar immer noch in HTML, also der Hypertext Markup Language, aber die Sprache hat sich gewandelt und zeichnet weit mehr als "Hypertext" aus. Viele aktuelle Websites sind im Grunde Apps, aufwendig per CSS gestylt und ohne interaktive grafische Benutzeroberfläche praktisch nutzlos.

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Das gilt aber nicht für alle Websites: Gerade Nachschlagewerke wie die Wikipedia oder Stack Overflow bestehen nach wie vor weitgehend aus Text mit Links, den textbasierte Browser passabel darstellen. Auch die Google-Suche lässt sich so immer noch gut benutzen. Allerdings veralten viele der Browserprojekte und werden nicht mehr gewartet. Die wahrscheinlich bekanntesten noch aktiven Vertreter sind Lynx und w3m. Ersterer datiert von 1992 und ist wohl der älteste noch gepflegte Browser. w3m hat ganze drei Jahre weniger auf dem Buckel; das ursprüngliche Projekt schlief ein, aber die Linux-Distribution Debian pflegt einen Fork.

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