Das Magische Schaltpult

Seite 3: Holz und Rohre vorbereiten

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Das Kupferrohr gibt es im Baumarkt üblicherweise mit 1m Länge. Von diesem Rohr lassen sich die notwendigen Stücke absägen. Wir benötigen 4 Stücke zu je ca. 80 mm – die Abstandhalter oder Stelzen – und zwei Rohrstücke zu ca. 70-80 mm für die „Handgriffe“. Alternativ sollten auch 6 Stücke zu je 78mm sollten passen.

Die drei Holzbrettchen sind unterschiedlich dick (2mm, 8mm und 10mm) müssen ansonsten aber gleich groß sein. Die Größe an sich ist weniger wichtig, aber insbesondere das 2mm und 8mm dicke Brettchen müssen exakt übereinander passen. Gegebenenfalls müssen die Kanten der Brettchen gemeinsam abgehobelt oder abgeschmirgelt werden. Ich habe Abmessungen von 150mm × 240mm gewählt.

Danach markieren wir die Brettchen mit einem Bleistift, damit sie bei den folgenden Arbeitsschritten immer mit der gleichen Lage und Position aufeinander liegen. Die Brettchen bilden einen Stapel: Unten 10mm, dann 2mm, schließlich das 8mm dicke Brettchen. Das 2mm und 8mm dicke Brettchen ergeben zusammen die obere Platte. Die sichtbaren Oberflächen sollten glattgeschliffen werden. Das sind die Oberseite des 8-mm-Brettchens, die Unterseite des 2-mm-Brettchens sowie beide Seiten des 10-mm-Brettchens.

In den Brettchen werden unter anderem Löcher für die Kupferrohre (12mm), für die Schrauben der Fassungen (4mm) und für die Schalter (6mm) benötigt. Bei allen Bohrarbeiten gilt: Die Brettchen immer gut auf der Arbeitsplatte fixieren!


Die Löcher für die Kupferrohre (12mm) müssen gerade sein, deshalb hier unbedingt mit einem Bohrständer arbeiten. Dabei müssen die Löcher durch alle drei Brettchen gleichzeitig gebohrt werden. Ist das erste Loch gebohrt, steckt man gleich ein Kupferrohrstück durch, damit sich die Brettchen bei den weiteren Arbeiten nicht verschieben.

Da das Gewinde der Kippschalter nicht durch die gesamte Dicke der oberen Platte passt, muss noch eine Vertiefung vorgesehen werden (Durchmesser 16mm oder mehr). Die Arbeitsschritte für die Befestigungslöcher der Kippschalter sind die folgenden:

  1. 8-mm und 2-mm-Brettchen gemeinsam: Mit 3mm vorbohren.
  2. 8-mm und 2-mm-Brettchen gemeinsam: Durch das 2-mm-Brettchen in das 8mm dicke Brettchen die Vertiefung bohren (16mm Durchmesser, 5-6mm Eintauchtiefe). Hier einen geeigneten Tiefenanschlag verwenden, sonst bohrt man versehentlich durch beide Bretter hindurch.
  3. 8-mm-Brettchen: Das 3-mm-Loch auf die Zielgröße von 6mm aufbohren.

In das 8mm dicke Brettchen müssen noch geeignete Vertiefungen (ca. 4mm) eingearbeitet werden, in denen später die Kabel, Transistoren und der Arduino Micro versteckt werden kann. Da man die Vertiefungen später nicht sieht, müssen sie optisch nicht perfekt sein. Der Autor hat zur Oberfräse gegriffen, aber auch mit einem Stechbeitel oder einem Forstnerbohrer läßt sich die Vertiefung ganz gut herstellen. Ein kleiner Handfräser (Dremel, Proxxon, o.ä.) kann helfen, eine Nut für die Kabel in das Brettchen einzuarbeiten. Das Ergebnis sollte wie folgt aussehen (von links nach rechts die 10mm dicke untere Platte, die 2-mm-Abdeckung und die 8-mm-Oberseite).

Das Einfassen mit Messingstreifen sieht nicht nur gut aus, es verdeckt auch den Spalt zwischen den Brettchen, die gemeinsam die obere Platte bilden. Die Messingstreifen sollten etwas länger als die Kanten des Brettchens abgesägt werden, damit Platz für einen 45 Grad Winkel ist. Die Messingstreifen werden durch je zwei Schrauben an den Kanten befestigt. Die Schrauben an den Stirnseiten des Brettchens dienen auch als Halterung für die Kupferrohre. Die Arbeitsschritte für eine Kante sind:

  1. Zusägen des Messingstreifens
  2. Schmirgeln und Polieren
  3. An den Enden die 45-Grad-Winkel schleifen
  4. Ankörnen der Lochpositionen
    An den Stirnseiten des Brettchens müssen die Löcher gegenüber dem 12-mm-Loch für das Kupferrohr liegen
  5. Bohren der Löcher (3mm für M3-Schrauben) an den angekörnten Stellen durch den Messingstreifen hindurch
  6. Anlegen des Messingstreifens an die Kante des Brettchens und Markieren der Lochpositionen (Als Markierung kann man beispielsweise mit dem 3-mm-Bohrer durch den Messingstreifen hindurch ein paar Millimeter in das Brettchen bohren.)
  7. Das eigentliche Loch für die M3-Schraube wird dann mit einem 2,5-mm-Bohrer in das Holz gebohrt. Die M3 Schraube hält dann auch ohne Mutter in Hartholz.

Im folgenden Bild ist das Ergebnis für das 8mm Brettchen dargestellt:

Auch hier sollte markiert werden, welcher Messingstreifen wo platziert werden muss. Im nächsten Arbeitsschritt können die Platten und die Kupferrohre zusammengesteckt werden. An den Stellen, an denen die M3-Schrauben die Kupferrohre durchstoßen müssen, werden Löcher (2,5mm) in den Kupferrohren benötigt. Der Autor hat einfach durch das Holz in die eingesteckten Rohre gebohrt. Die Löcher können entweder auf 3mm aufgebohrt werden oder man schneidet ein M3-Gewinde hinein. Letzteres verbessert die Stabilität des Schaltpults.

Schließlich müssen die Kupferrohrstücke markiert werden, damit später die Löcher wieder zueinanderpassen.

Die sichtbaren Teile der Holzoberflächen können nach Belieben verschönert werden. Ich habe mit Beize (mahagonifarben) und Klarlack gearbeitet:

  1. Wässern, trocknen, abschleifen und säubern.
  2. Beize auftragen, überschüssige Beize abtupfen. Mindestens 6 bis 8 Stunden trocknen lassen.
  3. Sprühlack (transparent, hochglänzend) auftragen. 12 Stunden trocknen lassen.
  4. Optional nochmal schleifen und säubern (Körnung 240) und Schritt 3 wiederholen.

Beize und Lack müssen zueinander passen. Das bedeutet zum Beispiel, dass man bei einer wasserbasierten Beize einen lösungsmittelhaltigen Lack verwendet.