Ein erster Ausflug in die App-Entwicklung für bada

Seite 3: Fazit

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Damit bleiben nur mehr zwei Dateien unbesprochen: application.xml und manifest.xml. Erstere ist für das Sicherheitssystem des Betriebssystems wichtig, da sie unter anderem die verwendeten APIs festlegt. Im Beispiel sieht sie so aus:

<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<Manifest>
<Id>93bt1p123e</Id>
<Secret>9C645DDBA19C71BAD1204DA4DAA7A0B9</Secret>
<AppVersion>1.0.0</AppVersion>
<ManifestVersion>1.2</ManifestVersion>
<Privileges>
</Privileges>
<DeviceProfile>
<APIVersion>2.0</APIVersion>
</DeviceProfile>
</Manifest>

Am wichtigsten sind hier Id und Secret. Die beiden Werte identifizieren die Anwendung weltweit einzigartig. Die Privileges-Rubrik legt fest, welche API-Gruppen zum Einsatz kommen. Die Information erleichtert die Arbeit von Samsungs QA-Inspektors. Würde ein Spiel beispielsweise auf das Adressbuch des Users zugreifen, ist mehr Aufmerksamkeit erforderlich. Das Produkt könnte ein Spambot sein.

Zu beachten ist, dass man diese Datei als Entwickler in der Regel nur liest. Wer sein Programm ausliefern will, muss die Datei nämlich auf der Entwickler-Website von Samsung registrieren. Der dort befindliche Registrationsassistent erstellt automatisch eine zur Anwendung passende Manifest-Datei, die man mit dem Explorer ins Projekt kopiert. application.xml legt Einstellungen für die Anwendung fest. Im Beispiel sieht sie so aus:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8" standalone="no"?>
<Application>
<Entry>NMGBada1e1</Entry>
<Name>
<English>NMGBada1e1</English>
<eng-GB>NMGBada1e1</eng-GB>
</Name>
<Vendor/>
<Description/>
<Icons>
<MainMenu>
NMGBada1e1_type4.png<Type1/>
<Type2>NMGBada1e1_type2.png</Type2>
<Type3>NMGBada1e1_type3.png</Type3>
<Type4>NMGBada1e1_type4.png</Type4>
</MainMenu>
<Setting/>
<Ticker/>
<QuickPanel/>
<LaunchImage>
Splash_type4.png<Type1/>
<Type2>Splash_type2.png</Type2>
<Type3>Splash_type3.png</Type3>
<Type4>Splash_type4.png</Type4>
</LaunchImage>
</Icons>
<AutoScaling>
<Enabled>true</Enabled>
<BaseResolution>NormalSize</BaseResolution>
</AutoScaling>
</Application>

In der Datei definiert man einige Einstellungen wie den Programmnamen, die unterstützten Sprachen, die Icons und den Namen des Anbieters. Daran soll vorerst nichts geändert werden. Solange man weiß, dass es die Datei gibt, ist alles OK.

Damit endet ein erster Ausflug in die faszinierende Welt des koreanischen Betriebssystems. Der zugegebenermaßen theoretisch gehaltene Artikel bereitet den Weg für interessantere Beispiele und Übungen vor. Wer die besprochenen Konzepte begreift, hat aber bereits 90 Prozents des Lernaufwands hinter sich.

Ein weiterer Artikel befasst sich mit Formularen und Steuerelementen. Es geht unter anderem um einen flexiblen Formularmanager, Listen und Popups. Außerdem machen die Anwendungen Bekanntschaft mit Emulator und Endgerät.

Tam Hanna
befasst sich seit der Zeit des Palm IIIc mit Programmierung und Anwendung von Handheldcomputern. Er entwickelt Programme für diverse Plattformen, betreibt Onlinenews-Dienste zum Thema und steht für Fragen, Trainings und Vorträge gern zur Verfügung