Erfahrungen mit Googles Summer of Code

Seite 4: Sicht der Mentor-Organisation

Inhaltsverzeichnis

Zum Abschluss kommt die Eclipse Foundation zu Wort, die als Mentoring Organization letztlich gegenüber Google auftritt.

Jelena Alter: "Die Eclipse Foundation nimmt seit 2006 am Summer of Code teil. 2013 betreuten wir 13 Projekte, von denen ein Großteil erfolgreich abgeschlossen wurde. Das Auswahlverfahren für 2014 hat dieses Jahr schon früh im Februar angefangen. Sollte Google uns als Mentoring Organization wieder annehmen, können dann Projekte ausgeschrieben oder von Studenten vorgeschlagen werden. Auf diese Projekte bewerben sich Studenten aus aller Welt. Googles Organisationsportal Melange erlaubt uns unkompliziert, eine Auswahl zu treffen.

Die Studenten und Mentoren bekommen darauf Zeit, sich kennen zu lernen und auf einen Workflow zu einigen, um dann im Juni offiziell das Projekt zu starten. Den Teilnehmern wird empfohlen, sich früh mit ihrem Wunschprojekt auseinanderzusetzen. Im Juli und August werden die Zwischenprüfungen durchgeführt. Ende September findet der GSoC dann seinen Abschluss mit einer Abschlussprüfung, bei der der jeweilige Mentor das Projekt bewertet.

Im Oktober findet jedes Jahr ein Mentor Summit an Googles Hauptsitz in Mountain View statt. Für die Eclipse Foundation durften letztes Jahr Ken Walker vom Orion-Projekt und ich daran teilnehmen. 277 Teilnehmer aus insgesamt 177 Organisationen waren ein neuer Rekord. Die Veranstaltung ist als eine Unkonferenz organisiert, was den Raum für viele interessante Diskussionen bietet. Die Vielfältigkeit der teilnehmenden Organisationen spiegelte sich in Themen der Vorträge wieder.

Für den besonderen Anlass des GSoC-Jubiläumsjahres werden dieses Jahr 10 Prozent mehr Studenten und Organisationen zugelassen. Zudem hebt Google auch die Höhe des Stipendiums um 10 Prozent an. Der GSoc ist für uns eine sehr wertvolle Erfahrung, und wir freuen uns auf die nächste Runde."

Wie man sieht, müssen viele Personen zusammenkommen, um erfolgreich am Summer of Code teilzunehmen. Man sollte den Erfolg eines GSoC jedoch nicht allein kurzfristig bemessen. So viel ein neues Feature nach drei Monaten Mentoring wert ist, so viel wertvoller ist ein neuer Committer oder Contribtor, der seine Begeisterung für das Projekt in die Welt hinausträgt. Zumindest für das Eclipse-Projekt im Allgemeinen und Eclipse Code Recommenders im Besonderen war der Sommer 2013 demnach ein voller Erfolg.

Andreas Sewe
ist Committer bei Eclipse Code Recommenders und CTO von Codetrails, der Firma hinter dem Projekt. Neben dem Eclipse-Projekt war er auch schon GSoC-Mentor für die Jikes Research VM.

Olav Lenz
ist seit dem letzten GSoC Committer für Eclipse Code Recommenders. Er studiert im Masterstudiengang Informatik an der TU Darmstadt.

Patrick Gottschaemmer
entwickelt das Livedoc-Projekt im Eclipse Incubator. Er studiert im Bachelorstudiengang Informatik an der TU Darmstadt.

Jelena Alter
arbeitet für die Eclipse Foundation als Coordinator, Eco System Europe, und organisiert Events rund um Eclipse.
(ane)