Fitnessuhren und -Armbänder ohne Cloud und Hersteller-Apps nutzen

Die Open-Source-App Gadgetbridge ersetzt die Hersteller-Apps für Fitnesstracker. Das sorgt für mehr Datenschutz und bringt einige praktische Funktionen mit.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Stefan Porteck
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Sie sind heute Nacht später ins Bett gegangen als 50 Prozent der männlichen Nutzer in ihrem Alter. Solche Hinweise präsentiert die Mi-Fitness-App von Xiaomi. Bedeutet das etwa, dass das Unternehmen die Schlafdaten aller Nutzer für statistische Spielereien auswertet? Offensichtlich! Aber nicht nur mit mangelndem Datenschutz nerven die Gesundheits- und Fitnessportale kommerzieller Anbieter. Sie haben jahrelang Tracker von Fitbit oder Withings getragen und ärgern sich, dass die Firmen für umfangreiche Datenauswertungen mittlerweile ein kostenpflichtiges Abo verlangen? Willkommen im Club! Und wer sich erhofft, die Gewichtsauswertung einer Waage von Hersteller X in derselben App einzusehen wie die gezählten Schritte des Armbandes von Hersteller Y, der erntet in Supportforen maximal ein müdes Lächeln.

In diesem Artikel zeigen wir exemplarisch anhand eines Mi-Band, wie man Gadgetbridge mit seinem Fitnessgerät verbindet und die App optimal einrichtet. Für dieses Armband haben wir uns entschieden, weil es nur 30 Euro kostet, aber trotzdem viele Funktionen bietet. Einfachheitshalber haben wir nicht das aktuelle 9er genommen, sondern das ebenfalls noch erhältliche Mi-Band 7, weil die Macher von Gadgetbridge bei neuen Geräten eine kurze Zeit benötigen, bis die Unterstützung in der App ankommt. Anhand der folgenden Anleitung gelingt es aber recht einfach, auch andere Modelle und Geräte anderer Hersteller zu verbinden.

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  • Gadgetbridge ersetzt die Fitness-Apps der Gerätehersteller.
  • Alle Daten bleiben privat auf dem Smartphone.
  • Import- und Exportfunktionen erlauben den Gerätewechsel.

Das Motto "Raus aus der Cloud" ist bei kaum einer anderen Geräteklasse sinnvoller als bei Fitnessuhren und -armbändern: Die eigenen Gesundheits- und Körperwerte sind die privatesten Daten überhaupt. Da ist der laxe Umgang mancher Anbieter für mehr oder weniger sinnvolle Statistiken oder das permanente Drängen zum Plus-Abo vielen Nutzern zu Recht ein Dorn im Auge.

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