Fritzbox über VLAN ans Glasfasermodem

Meine Fritzbox und viel Peripherie stehen derzeit im Keller, von wo aus keine Funkverbindung in die Wohnung möglich ist. Demnächst kommt ein Glasfaseranschluss, dann soll der neue Router nach oben und ein Glasfasermodem in den Keller. Dazwischen liegt ein Netzwerkkabel. Kann ich darüber parallel zum LAN auch die Fritzbox mit dem Glasfasermodem verbinden?

Ja, das geht: Sie brauchen dazu zwei VLAN-fähige Switches. Falls der Provider, wie beispielsweise die Deutsche Telekom, auch bei Glasfaseranschlüssen PPPoE verwendet und mit VLAN-Tag (DT: ID 7) versieht, müssen Sie dieses VLAN in Ihrem Netz reservieren.

Die Ports, an die das Glasfasermodem und der WAN-Anschluss des Routers kommen, konfigurieren Sie als Trunkports, die nur getaggte Pakete annehmen und ausgeben, hier ausschließlich VID 7. Die Verbindung zwischen den Switches läuft ebenfalls als Trunk, der neben den von Ihnen für Netzwerkzonen verwendeten VLANs auch VID 7 transportiert.

Sollte Ihr Provider eine andere VLAN-ID für "Internet" nehmen, setzen Sie das obige sinngemäß um. Falls er kein Tagging macht, stellen Sie die beiden Ports so ein, dass sie nur ungetaggte Frames annehmen und in ein VLAN stecken. Dessen ID dürfen Sie dann frei wählen.

Gegenüber einem separaten WAN-Kabel gibt es aber eine – in den meisten Fällen unwesentliche – Einschränkung: Da der Internetverkehr zweimal in unterschiedlichen Richtungen durchs selbe Kabel muss, wenn der interne Host im Keller steht, wird bei Switches für Gigabit-Ethernet die maximale Full-Duplex-Bandbreite auf 1 Gbit/s halbiert.

In der derzeit schnellsten DT-Tarifstufe gleichzeitig mit 1 Gbit/s herunter- und mit 0,5 Gbit/s hochzuladen, wird dann nicht klappen. Wenn Sie in dieser Situation auch im Keller vollen Durchsatz wollen, brauchen Sie konfigurierbare Switches für 2,5-Gbit/s-Ethernet. Die sind noch selten und teurer als die 1GE-Varianten.

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(ea)