Gemeinsam Musik hören: Bluetooth LE Audio mit Auracast
Fast fünf Jahre nach der ersten Ankündigung unterstützen jetzt Geräte den neuen Bluetooth-Standard "Auracast" für Audio-Broadcasting. An der Umsetzung haperts.
- Nico Jurran
Eines muss man der für die Weiterentwicklung von Bluetooth zuständigen Special Interest Group (Bluetooth SIG) lassen: Als es darum ging, ihren veralteten Bluetooth-Audio-Standard zu überarbeiten, entschied sie sich dafür, zu klotzen statt zu kleckern. Die neue, "LE Audio" genannte Generation solle "die nächsten 20 Jahre Audio-Innovationen ermöglichen", wie die Gruppe stolz bei der Präsentation verkündete.
Konkret spezifiziert LE Audio mit "LC3" (Low Complexity Communications Codec) zunächst einmal einen neuen, lizenzfreien Audio-Codec. Der soll mit Samplingraten von 8, 16, 24, 32, 44,1, 48 kHz, Datenraten von 16 bis 320 kbit/s und Rahmendauern von 7,5 und 10 Millisekunden wahlweise hörbar besser klingen als der aktuelle Low Complexity Subband Codec (SBC) oder bei gleicher oder leicht besserer Qualität weniger Strom verbrauchen.
Außerdem kann LE Audio einzelne Audiokanäle voneinander getrennt übertragen, die sich wiederum in Gruppen zusammenfassen lassen. Bei "True Wireless"-Ohrhörern bedeutet dies, dass das Handy die Daten für den rechten und den linken Kanal nun getrennt an den jeweiligen In-Ear sendet; die Weiterleitung eines Kanals von einem Ohrhörer zum anderen wie beim bisherigen Bluetooth-Audio-Standard, nun "Classic Audio" genannt, entfällt. So lassen sich kleinere und sparsamere Geräte entwickeln. Dieses "Multistream Audio" soll zudem für eine robustere Übertragung und eine bessere Stereoabbildung sorgen.
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