Breitband-Mobilfunk

Seite 8: Paketvermittelter Sprachverkehr

Inhaltsverzeichnis

Die Bereitstellung von Sprachdiensten besitzt nach wie vor sehr große Bedeutung für Netzbetreiber, obwohl mittlerweile das Datenaufkommen in vielen Mobilfunknetzen die Oberhand gegenüber dem Sprachverkehr gewinnt. Sprachdienste werden in GSM und UMTS leitungsvermittelt übertragen. LTE ist aber ein rein paketvermitteltes Netzwerk. Sprache wird daher in LTE-Netzen ebenfalls per IP-Protokoll übertragen und ein IP Multimedia Subsystem (IMS) gewährleistet die erforderliche Dienstgüte. Das IMS soll sicherstellen, dass LTE auch allerhöchsten Qualitätsanforderungen an Sprachdienste genügt.

Schneller als ADSL: Im ersten öffentlichen LTE-Netz in Stockholm wurden im Mittel Datenraten von 30 bis 60 MBit/s verzeichnet, in der Spitze bis zu 100 MBit/s.

Der Netzbetreiber TeliaSonera hat bereits im Jahr 2009 mit dem Aufbau eines LTE-Netzes in Schweden begonnen. Der weltweit erste kommerzielle LTE-Betrieb startete im Dezember 2009 in Stockholm auf Basis von Ericsson-Netztechnik. In der Zwischenzeit sind von verschiedenen Seiten umfangreiche Messungen durchgeführt worden, die erste praktische Erfahrungen liefern. Den hier vorgestellten Ergebnissen liegt eine Bandbreite von 20 MHz zugrunde.

In der Draufsicht auf das Zentrum von Stockholm sind die an den jeweiligen Positionen gemessenen Nutzerdatenraten im Downlink zu sehen. Typischerweise wurden Datenraten von 30 bis 60 MBit/s verzeichnet,

in der Spitze bis zu 100 MBit/s. Die Datenraten liegen über dem Niveau der heute schnellsten DSL-Anschlüsse und die Antwortzeiten betragen rund 30 ms. Das Ziel ist damit erreicht, der Funkzugang liefert eine bessere Qualität als DSL.

Ergänzen muss man, dass die Netzauslastung aufgrund der noch geringen Verbreitung von LTE-Endgeräten niedrig ist. Daher sind Engpässe in nächster Zeit nicht zu erwarten.