Unterwegs-Mac

Das weiße MacBook ist das günstigste Apple-Notebook und bringt nun eine verbesserte Ausstattung mit.

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Das weiße MacBook ist das günstigste Apple-Notebook und bringt nun eine verbesserte Ausstattung mit.

Durch den Aufstieg der Alu-MacBooks in die Pro(fi)-Liga ist das weiße Apple-Notebook derzeit das letzte Modell der MacBook-Linie. Ende Mai hat es ein stilles Upgrade erfahren: Es wird nun von einem Intel Core 2 Duo mit 2,13 GHz Taktrate getrieben und die Festplatte fasst 160 GByte an Daten. Bereits im Januar hatte der Vorgänger einen DVD-Brenner statt des Combo-Laufwerks, 2 GByte RAM sowie den Nvidia-Chipsatz 9400M mit deutlich schnellerer Grafik spendiert bekommen. Gegen einen satten Aufpreis gibt es bis 4 GByte RAM (90 Euro) und Festplatten bis 500 GByte (180 Euro), aber keine schnellere CPU. Unverändert bleiben der spiegelnde 13,3-Zoll-Bildschirm und das Polycarbonat-Gehäuse.

Das Display ist mit maximal 223 cd/m² angenehm hell und bietet einen ordentlichen Kontrast von 592:1. Letzterer erwies sich aber ebenso wie die Farbwirkung als sehr winkelabhängig – besonders bei roten Tönen. Um die ansonsten noch deutlicher wahrnehmbaren Spiegelungen gerade bei heller Kleidung und Umgebung zu verringern, werden viele Anwender die Hintergrundbeleuchtung auf das Maximum stellen. Dies verkürzt die Akku-Laufzeiten im lastarmen Betrieb auf fünf Stunden gegenüber sechs Stunden bei 100 cd/m².

Die Rechenleistung beim CineBench-Rendering erreichte in etwa das Niveau des bisherigen Alu-MacBooks mit 2,0 GHz. Bei der OpenGL-Grafikleistung liegt das weiße Notebook trotz der in beiden MacBooks eingesetzten Nvidia-9400M-Chipsätze klar vorne, was an einer zwischenzeitlichen Treiberoptimierung liegen dürfte.

Die Lüfter des MacBook waren unter Mac OS X nur selten und dann mit erträglichen 0,8 Sone zu hören. Unter Windows Vista drehten sie früher und mit maximal 2,3 Sone auch unangenehm heftig auf – besonders bei 3D-Ballerspielen. Unter Vista funktionierten Multitouch-Trackpad und Maussteuerung nicht so gut wie unter Mac OS, außerdem konnten wir das Service Pack 1 zunächst nicht aufspielen. Ein zweiter Versuch mit einer Installations-DVD inklusive SP1 klappte jedoch auf Anhieb. Der DVD-Brenner von LG Electronics zog unabhängig vom Betriebssystem die meisten CDs und DVDs nur widerwillig ein, dick beschichtete Rohlinge gar nicht. Dies ist vermutlich ein reklamationsfähiger Einzelfall und kein Serienfehler.

Insgesamt ist das weiße MacBook ein kompletter Mac, der eine höhere Rechenleistung als der Mac mini mitbringt und dank seines starken Akkus auch unterwegs eine gute Figur macht. Die (herausnehmbare) Batterie trägt allerdings auch zu dem in der 13-Zoll-Klasse vergleichsweise hohen Gewicht von 2,3 Kilogramm bei. Ein weiterer Wermutstropfen ist das winkelabhängige und spiegelnde Display, das bei einstrahlendem Sonnenlicht nervt. Außerdem gibt es bei Apple kein integriertes UMTS und den Mini-DVI-Adapter für den Anschluss eines externen Monitors muss man extra bezahlen (19 Euro). Für 200 Euro mehr erhält man bereits ein etwas leichteres MacBook Pro mit besserer Ausstattung und deutlich längerer Akkulaufzeit. Die neuen Alu-Modelle haben nun auch wieder einen FireWire-Port. (jes)

MacBook 2,13 GHz
Apple-Notebook
Spezifikation Intel Core 2 Duo , 2 GByte RAM, 13,3-Zoll-Display (1280 × 800, spiegelnd), 160 GByte HDD, GBit-LAN, WLAN 802.11b/g/Draft-n, Bluetooth, DVD-Brenner, iSight-Kamera
Schnittstellen Mini-DVI-Out, Audio-Eingang, Kopfhörer, USB, Firewire-400
Lieferumfang Mac OS X 10.5, iLife '09, Reinigungstuch, Netzteil, Installationsmedien, Dokumentation
Preis der getesteten Konfiguration 950 €

(ll)