Metadaten in iTunes ändern dauert ewig
Ich pflege eine größere Filmsammlung mit mehreren hundert m4v-Dateien in iTunes. Viele davon sind leider in falsche Genres einsortiert. Ändere ich aber nur in einer einzigen Datei das Genre im Info-Dialog (cmd+i), muss ich minutenlang warten. Dementsprechend dauert es bei mehreren Filmen Stunden. Das kann doch nicht wahr sein. Geht das irgendwie schneller?
Ja, aber nicht mit Bordmitteln. Das Ändern dauert so lange, wenn die Metadaten, zu denen das Genre gehört, am Anfang der MP4-Dateien stehen. Prinzipiell dürfen sie auch am Ende stehen, doch iTunes packt sie an den Anfang, um das Streaming der Filme über http zu erleichtern, was man ja zu Hause meist nicht benötigt. Ändert man nun etwas in den Metadaten, muss die gesamte Datei neu geschrieben werden, und nicht etwa nur einzelne Bytes.
Sie können sich aber eines Tricks bedienen. Mit dem MP4-Tool Subler (Download kostenlos) können Sie die Metadaten ans Ende der Datei verfrachten, was wesentlich schneller geht. Erfreulicherweise beherrscht das Tool einen Batch-Modus, der viele Filme nacheinander abarbeitet. Klicken Sie im Menü „Window“ auf „Show Queue“ und dann auf das Zahnradsymbol für die Optionen. Deaktivieren Sie alle Haken, sodass Subler die Dateien ansonsten unverändert lässt. Insbesondere die Option „Optimize“ muss inaktiv sein, sonst schreibt Subler die Metadaten wieder an den Anfang der Datei – und das Schlamassel geht von vorne los.
Ziehen Sie nun alle zu bearbeitenden Filme in das Queue-Fenster und drücken Sie den Start-Button rechts oben. Nun warten Sie auf die Bearbeitung von mehreren hundert Dateien nur ein paar Minuten statt viele Stunden. Ist der Prozess abgeschlossen, können Sie in iTunes wie gewohnt die Genres im Info-Dialog ändern, mit dem Unterschied, dass es nun sehr schnell geht: Nachdem Subler die Datei verändert hat, muss auch iTunes nicht mehr die ganze Datei neu schreiben, sondern nur das Ende. Bei dem kommerziellen Programm iFlicks (siehe Mac & i Heft 1/2014, S. 30) verhält es sich übrigens genauso, wenn die Option „Optimiere Video zum Streamen“ inaktiv ist; beide Programme verwenden dieselben Bibliotheken. Das Streaming etwa aufs Apple TV klappt unserer Erfahrung nach trotzdem. (se) (se)