Mikrocontroller-Funkfernsteuerung mit Cloud-Dienst Blynk

Mit Blynk wird die Fernsteuerung von ESP32-Projekten zum Kinderspiel. Neben der Cloud gibt es eine App zum Bauen eigener Benutzeroberflächen.

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Funkfernsteuerung
Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld
Inhaltsverzeichnis

Bei der Programmierung von Mikrocontrollern ist man meist auf die Hardware fokussiert. Die Funktion der GPIOs ist oft überschaubar und Pins schalten, Sensoren einlesen oder Aktoren steuern ist mit wenig Aufwand erledigt. Schwieriger wird es, wenn man sein Projekt netzwerkfähig machen oder sogar per User-Interface steuern will. Plötzlich hat man dutzende Nebenbaustellen und beschäftigt sich mit TCP/IP, HTTP, Android oder iOS – obwohl man eigentlich nur den einen Port fernsteuern wollte. Abhilfe bieten diverse Cloud-Dienste, die nicht nur Server zum Austauschen, Aggregieren und Anzeigen von Daten bereit stellen, sondern praktischerweise auch leicht einzubindende Bibliotheken für Arduino, ESP32, Raspberry und weitere Plattformen und sogar Apps für Smartphones anbieten.

Einer dieser Anbieter ist Blynk, der Anfang 2015 als Kickstarter-Projekt begann und mit dem Claim „Blynk – build an app for your Arduino project in 5 minutes“ warb. Die 5 Minuten sind zwar für Erstanwender stark untertrieben, aber wenn man einmal ein Setup erfolgreich durchprobiert hat, kommen die Folgeprojekte durchaus in diesen Bereich. Das Kickstarter-Projekt übertraf das gesteckte Ziel bei weitem und steht für Privatanwender seitdem kostenlos zur Verfügung.

Kurzinfo

Darum geht’s

  • Einführung in den Cloud-Dienst Blynk
  • Mikrocontroller ESP32 programmieren
  • Eine Blynk-App auf dem Smartphone erstellen

Checkliste

  • Zeitaufwand: unter 1 Stunde
  • Kosten: circa 20 Euro
  • Programmieren: C-Kenntnisse

Material

  • ESP32-Devkit
  • Smartphone oder Tablet
  • Breadboard
  • SaintSmart 4 Relay Module
  • 3 Jumperkabel male/female

Das Blynk-System besteht aus drei Komponenten: Server, Bibliotheken für Maker-Boards und der App für Smartphones. Der offizielle Blynk-Server ist genau genommen ein Cloud-Dienst, der zwar unter einer Domain erreichbar ist, der aber mit verschiedenen Servern je nach Region arbeitet. Der europäische Server steht offenbar in Deutschland. Mit den Bibliotheken macht man seine Hardware Blynk-Ready und mit der Blynk-App erstellt man seine Fernsteuerung. Dabei spart man sich den ganzen Programmieraufwand rund um Android- oder iOS-Apps und der Implementierung von Protokoll-Stacks. Und man muss nicht mal seinen heimischen Router umkonfigurieren. So können Sie sich vollends auf die Programmierung ihrer Hardware konzentrieren. Im Folgenden zeigen wir die wichtigsten Schritte für das erste Projekt mit einem ESP32 – später können Sie es etwa mit dem Dienst IFTTT um eine Sprachsteuerung erweitern.

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