Notruf- und Notfall-Apps im Vergleich: Mit dem Smartphone Erste Hilfe leisten

Seite 3: Notfall-App: ASB-App

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Die kostenlose Notfall-App des Arbeiter-Samariter-Bundes (Download iOS/Android) lässt sich problemlos einrichten: Name oder Registrierungsdaten fragt die App nicht ab, können aber auf freiwilliger Basis hinterlegt werden. Das Erste-Hilfe-Hauptmenü gliedert sich in sechs Bereiche:

  • Erste Hilfe: Darin lassen sich je nach Art des Notfalls Informationen und Handlungshinweise finden: Helmabnahme, Rettungsgriff, Handlungshinweise bei medizinischen Notfällen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall und Tipps zur Brandbekämpfung.
  • Apotheke: Unter diesem Menüpunkt finden Sie Tipps, was in die Haus- und Reiseapotheke hineingehört.
  • Wiederbelebung: Hier erreichen schnell die entsprechenden Anleitungen zu Wiederbelebungsmaßnahmen – etwa was bei einer Person mit Atemstillstand zu tun ist.
  • Verletzungen: An dieser Stelle verbergen sich die Hilfetexte im Nachschlagewerk, gegliedert nach Verwundungen: lebensgefährliche Blutungen, Verletzungen im Auge, festsitzende Fremdkörperverletzungen, Gelenk- und Knochenverletzungen, Becken- und Wirbelsäulenverletzungen sowie Verbrennungen.
  • Videos: Im Video-Bereich sind sechs Video-Kurzanleitungen zu finden, die ausschließlich Notfälle mit Kindern thematisieren.
  • Suche: Die Suchfunktion beinhaltet eine Umgebungssuche nach Ärzten, Krankenhäuser oder Apotheken. Die jeweiligen Standorte sind in einer Kartendarstellung zu finden oder in einer Liste unterhalb der Karte auswählbar. Das dazugehörige Lupen-Symbol ist allerdings irreführend gewählt: Es suggeriert eine Volltextsuche in der App. Diese fehlt aber völlig.

ASB App - Erste Hilfe im Notfall (4 Bilder)

Das Hauptmenü ist ähnlich wie in der Malteser-App klar strukturiert. Nur die Bereiche Video und Suche sind etwas irreführend. Im Videobereich sind ausschließlich Videos über Notfälle mit Beteiligung von Kindern und die Suche bezieht sich ausschließlich auf eine örtliche Suche von Krankenhäusern, Ärzten und Apotheken.


Die ASB-App zeichnet sich durch eine klare Struktur aus. Im Notfall ist die gewünschte Information schnell verfügbar. Aussagekräftige Fotos verdeutlichen die Tipps und Anleitungen. Zudem sind sie meist stichpunktartig aufgebaut und knapp, aber ausreichend formuliert.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Sprachauswahl: Neben Deutsch ist die Sprache jederzeit auf Englisch, Türkisch und Arabisch änderbar. Dazu ist im Menü oben rechts ein schwarz-rot-goldenes Symbol zu sehen. Wenn Sie das aktivieren, können Sie die Sprache ändern.

Informativ ist auch der Notruf-Bereich: Zusätzlich zu Tipps zum Notruf sind noch viele weitere deutsche Notrufnummern aufgelistet, etwa die Seenotrettung, Taucher-Notrufe, Telefonseelsorge oder Kinder- und Jugendberatung. Sie finden die Nummern, wenn Sie im Menü oben auf die drei vertikalen Striche klicken. Im nun aufklappenden Seitenmenü sehen Sie den Notruf-Bereich.