Ratgeber: Lautstärken mit dem iPhone richtig messen

Seite 4: Was ist laut? Ein wenig Theorie

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Lautstärke ist eine subjektive Angelegenheit: Was der eine als noch angenehm empfindet, lässt den nächsten bereits entnervt den Raum verlassen. Um Lautstärken objektiv zu erfassen, wird daher der Schalldruck gemessen.

Dieser Wert beschreibt, wie sich Luftdruck durch Schallwellen verändert. Das Ergebnis wird in der Audiotechnik, aber auch in Gesetzestexten zum Arbeitsschutz, in Dezibel angegeben. Da die Maßeinheit Dezibel stets eine Bezugsgröße benötigt, um Aussagekraft zu besitzen, lautet die korrekte Angabe dB SPL. Ebenso darf man auch sagen: Der Schalldruck beträgt 100 dB.

SPL steht für das englische Sound Pressure Level, was wiederum Schalldruck bedeutet. Null Dezibel SPL beschreiben den notwendigen Schalldruck, um ein Ein-Kilohertz-Signal gerade so zu hören. Ein startender Düsenjet bringt, je nach Entfernung zur Messstation, schon einmal 140 dB auf die Startbahn. Bereits bei einer Dauerbeschallung von 80 bis 85 dB besteht Gefahr für das Gehör. Bei Pegeln ab 120 dB drohen nach kürzester Zeit irreparable Schäden, etwa durch Zerstörung der Haarzellen im Innenohr.

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Unser Gehirn filtert die über die Hörnerven eintreffenden Signale erheblich: Für Frequenzen im Sprachbereich sind wir besonders sensibel, in den Bässen und Höhen eher weniger. Auch das Lautstärkeempfinden unterliegt einer solchen Bewertung durch das Gehirn.

Um dem Rechnung zu tragen, gibt es in der Messtechnik Bewertungsfilter. Sie werden einer neutralen Messung "übergestülpt", um unserem Hörempfinden nahezukommen. Der gebräuchlichste Bewertungsfilter hört auf den schlichten Namen A. Eine entsprechend bewertete Messung erkennen Sie an dem in Klammern gesetzten Buchstaben: 123 dB SPL (A). Alternativ finden Sie auch die Zusätze: A-weighted oder A-gewichtet, also etwa: 123 dB SPL, A-gewichtet. Weiterhin existieren die Filter B, C und D, eine Z-Bewertung entspricht einer Messung ohne Gewichtung (Z = zero, also null).

(lbe)