Ryzen-Undervolting: Bis zu 20 Prozent Energie sparen mit dem Clock Tuner

Die Leistungsaufnahme von Prozessoren lässt sich durch Absenken ihrer Kernspannung reduzieren. Dabei hilft die kostenlose Software Clock Tuner for Ryzen.

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Inhaltsverzeichnis

Manche PC-Prozessoren verbraten mehr Strom als nötig. In den PC-Bauvorschlägen für die Ryzen-Allrounder der vergangenen beiden Jahre haben wir in der Basisvariante jeweils den Sechskerner Ryzen 5 3600 eingebaut. Er bietet dank Simultaneous Multithreading (SMT) und bis zu 4,2 GHz Takt genug Rechenleistung für gängige Anwendungen und 3D-Spiele, hat mit 65 Watt Thermal Design Power eine moderate Leistungsaufnahme und ist mit unter 200 Euro erschwinglich.

Allerdings verwendet AMD für die Hexa-Cores nicht immer die effizientesten Halbleiter-Dies, denn diese kommen vorrangig in den teureren Exemplaren zum Einsatz, die höher takten und bei denen alle acht Kerne eines CPU Core Dies (CCD) aktiv sind. Unser Exemplar des Ryzen 5 3600 fordert beispielsweise unter Last eine vergleichsweise hohe Kernspannung von über 1,3 Volt an und heizt sich trotz des leistungsfähigen Tower-Kühlers ziemlich stark auf. Der 16-Kerner Ryzen 9 3950X benötigt im gleichen System bei Volllast lediglich knapp über 1,1 Volt und bleibt dabei 10 Grad Celsius kühler.

Deshalb haben wir untersucht, ob wir durch Undervolting die Leistungsaufnahme unter Last etwas absenken können. Das klappt, weil die CPU- und Board-Hersteller dem Prozessor immer eine etwas höhere Spannung geben als notwendig. Damit gehen sie auf Nummer sicher, dass trotz Fertigungsschwankungen der Chips und der Wandlerbauteile auf dem Board das System in allen Konstellationen stabil läuft. Beim Undervolting versucht man diesen Sicherheitsaufschlag abzuschmelzen, um durch das Absenken der Kernspannung einiges an Strom zu sparen. Das funktioniert aber nicht bei jeder CPU gleich gut, bei zu niedriger Spannung drohen Rechenfehler und Abstürze.

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