Smart Home: Mit Raspi und Homegear 868-MHz-Geräte integrieren

Ein Raspberry Pi mit CUL-Stick und Homegear übersetzt 868-MHz-Geräte mit MAX!- oder BidCoS-Protokoll und macht sie damit fit fürs moderne Smart Home.

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Homegear bindet MAX! und HomeMatic-BidCoS zeitgemäß ins Smart Home ein
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Selten entsteht ein Smart Home in einem Rutsch. Meist wächst das fernsteuerbare Zuhause über Jahre mit neuen Sensoren und Aktoren mal hier und mal da. Zwangsläufig stammen damit einige der Komponenten aus einer Zeit, in der Hersteller manches Smart-Home-Problem noch weniger skalierbar, weniger verschlüsselt und fehleranfälliger angegangen haben. Als Nutzer will man die betagten Komponenten aber nicht einfach austauschen – immerhin funktionieren sie noch und moderner Ersatz würde ordentlich Geld kosten.

In unserer redaktionsinternen Testgerätesammlung fanden wir beispielsweise noch Funkregler für Thermostatventile an Heizkörpern und Fenstersensoren, die bei 868 MHz mit dem unverschlüsselten MAX!-Protokoll kommunizieren. MAX! kann man nach heutigem Standard nicht mehr als Funkprotokoll fürs Smart Home empfehlen, da das Protokoll einige Schwächen aufweist: Bei allen Funkübertragungen mit 868 MHz dürfen Teilnehmer – auch die Zentrale – maximal 1 Prozent der Zeit senden. MAX! kombiniert das mit einem ineffizienten Nachrichtenformat. Das Protokoll verschwendet mit redundanten Bits für wenig Daten sein Zeitbudget. In einem Smart Home mit Dutzenden Sensoren und Aktoren kommen die sich mit MAX! so oft in die Quere, dass es in ungünstigen Fällen eine halbe Stunde dauert, bis ein Befehl versendet und der Empfang bestätigt wurde. Mit nur wenigen Geräten geht es aber innerhalb von Sekunden bis Minuten.

Neben 868 MHz mit MAX! und BidCoS spricht Homematic noch eine ganze Menge andere Protokolle – sofern die passenden Bridges am Raspi hängen.

MAX!-Geräte wollen von Haus aus mit einer ebenso alten Zentrale kommunizieren. Die würde einen auf das alte Protokoll festnageln und man müsste passende, veraltete Geräte nachkaufen. Da ist es schlauer, bei Erweiterungen auf moderne Aktoren und Sensoren zu setzen und die alten MAXen über einen Vermittler in ein zeitgemäßes System einzubinden.

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