So funktioniert die Geräteverschlüsselung von Windows
Microsoft verspricht "Sicherheit für Ihre persönlichen Informationen" durch die Automatik "Geräteverschlüsselung". Wie funktioniert das und was bringt es?
- Axel Vahldiek
Seit Windows 10 steckt ein Schutzmechanismus in Windows, der manchmal selbst dann nicht wahrgenommen wird, wenn er aktiv ist: die Geräteverschlüsselung, englisch Device Encryption. Windows aktiviert sie automatisch, sofern einige Voraussetzungen erfüllt sind.
Obwohl der Name anderes suggerieren mag, handelt es sich um eine reine Laufwerksverschlüsselung. Zudem werden nur interne Laufwerke verschlüsselt, also keine externen, die beispielsweise per USB angeschlossen sind. Arbeitsspeicher und Firmware bleiben ebenfalls unberührt.
- Die "Geräteverschlüsselung" schützt automatisch interne Laufwerke unabhängig davon, ob Windows darauf installiert ist oder ob Ihre persönlichen Daten darauf liegen.
- Die Automatik steckt in allen Windows-Editionen. Sie wird aktiv, wenn die Hardware die Voraussetzungen erfüllt und Sie sich mit einem Microsoft-Konto anmelden.
- Die Voraussetzungen hat Microsoft ab der aktuellen Windows-11-Version 24H2 reduziert. Dadurch wird die Geräteverschlüsselung künftig auf mehr Rechnern einsatzfähig sein.
Mit "Laufwerke" sind zudem keine vollständigen physischen Datenträger gemeint, sondern darauf eingerichtete logische Laufwerke. Ein Datenträger, auf dem Windows installiert ist, enthält mehrere logische Laufwerke. Die Geräteverschlüsselung schützt im Prinzip alle, die für Windows und Ihre persönlichen Daten gedacht sind, also nicht nur C:, sondern, sofern vorhanden, auch D: und so weiter. Jene Laufwerke hingegen, die den Bootloader oder die Wiederherstellungsumgebung (Windows Recovery Environment, RE) enthalten, bleiben unverschlüsselt. Das fällt im ersten Moment kaum auf, weil der Explorer sie nicht anzeigt.
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