Speichertakt bei Ryzen-CPUs
Ich habe den c’t-Bauvorschlag für den Luxus-PC aus c’t 24/2019 nachgebaut und den Speicher erweitert. Allerdings läuft das System nicht stabil. Woran liegt das?
Ich habe den c’t-Bauvorschlag für den Luxus-PC aus c’t 24/2019 nachgebaut und den Speicher jetzt auf 64 GByte DDR4-3200-RAM erweitert. Allerdings läuft das System nicht stabil. Woran liegt das?
Bei Vollbestückung aller RAM-Slots steigt die Last für den im Ryzen-Prozessor integrierten DDR4-Speichercontroller. Deshalb garantiert AMD dabei nur eine geringere Geschwindigkeit für den Arbeitsspeicher als das Maximum DDR4-3200. Wie hoch die ist, hängt unter anderem von der Organisation der Module ab.
Speichergeschwindigkeiten bei Ryzen-CPUs | ||
Speichermodule | Ryzen 2000 "Pinnacle Ridge" / Ryzen 3000G "Picasso" | Ryzen 3000 "Matisse" / Ryzen 4000G "Renoir" / Ryzen 5000 "Vermeer" |
2 Single-Rank | DDR4-2933 | DDR4-3200 |
2 Dual-Rank | DDR4-2400 | DDR4-3200 |
4 Single-Rank | DDR4-2133 | DDR4-2933 |
4 Dual-Rank | DDR4-1866 | DDR4-2666 |
Mit Single-Rank-Modulen, die typischerweise eine Kapazität von 8 GByte haben, sichert AMD bei den Ryzen 3000 "Matisse", Ryzen 4000G "Renoir" und Ryzen 5000 "Vermeer" mit vier DIMMs ein Tempo von DDR4-2933 zu. Setzen Sie hingegen 16-GByte-DIMMs mit Dual-Rank-Aufbau ein, garantiert der Chiphersteller nur noch DDR4-2666. Inzwischen gibt es aber auch Single-Rank-Module mit dieser Kapazität. 32-GByte-DIMMs sind hingegen immer Dual Rank.
In der Praxis sind meist höhere Taktfrequenzen als in der Tabelle möglich, weshalb viele Board-Hersteller das RAM schneller als die AMD-Vorgaben betreiben. Bei Instabilitäten sollten Sie die Speichergeschwindigkeit im BIOS-Setup reduzieren. Spürbare Performance-Nachteile haben Sie dadurch nicht. (chh)