Mittelweg

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Nur bei direkter Draufsicht und Blick von den kurzen Seiten liefert das Display ein gutes Bild, von der Seite verfälschen die Farben.

Die Tasten haben das von großen Tastaturen bekannte 19-mm-Raster, aber keine Wölbung, was anfangs ungewohnt ist. Ihr Anschlag klingt etwas klapprig. Tablet-typisch findet man den Einschalter – einen kleinen Schiebeschalter rechts am Rumpf – nicht auf Anhieb. Das Touchpad hat eine angemessene Größe, es setzt Zweifingergesten beispielsweise zum vertikalen Scrollen präzise um.

Acht Stunden Laufzeit bei voller Helligkeit und neun bei reduzierter können sich sehen lassen, viel länger hält kaum ein Notebook dieser Preisklasse durch. Weil man daher tagsüber kaum nachladen muss, fällt die mit vier Stunden lange Ladezeit weniger ins Gewicht. Der Lüfter springt bei geringer Systemlast mit leichtem Rauschen an; bei voller Drehzahl bleibt er mit unter 0,5 Sone sehr ruhig, eher stören die häufigen Drehzahlwechsel.

Für angemessene Rechenleistung sorgen der 4 GByte große Hauptspeicher, eine 65 MByte/s schnelle Festplatte und ein Zweikernprozessor von Intel. Im getesteten Modell 1825PTZ kommt ein Pentium Dual-Core mit 2 MByte L2-Cache und 1,3 GHz Taktrate zum Einsatz, im Modell 1825PT sitzt ein Core 2 Duo mit mindestens 3 MByte, der in einigen Anwendungen etwas schneller arbeitet. Intels Chipsatzgrafik ist für viele HD-Filme schnell genug, 1080p-Videos von YouTube ruckeln aber. Die Schnittstellenausstattung ist mit unter anderem HDMI (bis 1920 × 1080 Punkten) und zusätzlich SPDIF gut. Optional sind Bluetooth und UMTS vorgesehen, der nachträgliche Selbsteinbau scheitert am fehlenden MiniCard-Steckplatz. Das WLAN lässt sich mit einem Schieber an der Front abschalten.

Mit Merkmalen wie großer Platte, Zweikernprozessor, HDMI-Ausgang und langer Laufzeit gehört das Aspire 1825 zu den interessanten günstigen Subnotebooks; größter Nachteil ist das spiegelnde, nicht allzu helle Display. Vergleichbare (und dann etwas leichtere) Modelle gibt es allerdings schon um 500 Euro, noch günstiger sind einige mit Einkern-Prozessor. Der Mehrwert des Tablet-Modus ist beschränkt, weil sich weder Windows noch der Großteil der Anwendungen wirklich gut ohne Tastatur bedienen lassen. Viel mehr als Lesen oder Browsen im Tablet-Modus kann man nicht machen, auch weil die Display-Tastatur nicht so dolle ist. Im Notebook-Modus ist der Touchscreen in einigen Situationen eine angenehme Alternative zum Touchpad.

Im Vergleich zu vollwertigen Tablet PCs wie dem HP Touchsmart fehlt vor allem der Stift, mit dem sich vieles dann doch praktikabler bedienen lässt. Die Netbooks mit Drehdisplay sticht Acer dank höherer Displayauflösung, präziserem Touchscreen und potenterer Hardware locker aus. Mit Apples iPad kann man das Acer aufgrund der unterschiedlichen Zielrichtung eigentlich nicht vergleichen; das iPad hat ein um Klassen besseres Display, ist einfacher zu bedienen und viel dünner und leichter, das Acer ist in jeder Hinsicht flexibler.

Acer Aspire 1825PTZ
Tablet-PC mit kapazitivem Touchscreen
Spezifikation Intel Pentium Dual Core, Intel GS45 mit Grafikkern Intel 4500MHD, 11,6-Zoll-Display (29,4 cm, 1366 × 768, spiegelnd, kapazitiv), 4 GByte RAM, Gbit-LAN, WLAN 802.11b/g/n 300, 320 GByte HDD, Kamera
Schnittstellen USB, VGA, HDMI, SPDIF, Mikrofon
Maße, Gewicht 28,5 cm × 20,9 cm × 3,7 cm, 1,69 kg
Straßenpreis 600 €

(jow)