Tipp: Ohrinfektion durch AirPods Pro vermeiden

Die dauerhafte Verwendung von In-Ear-Stöpseln wie Apples AirPods Pro kann gesundheitliche Probleme verursachen. So verhindern Sie sie.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Zelder

Frage: Ich habe gelesen, dass In-Ear-Hörer Infektionen im Ohr verursachen können. Stimmt das? Kann das auch bei den AirPods passieren?

Mac & i antwortet: Das ist bei allen Fremdkörpern möglich, die im Ohr stecken und den Gehörgang abdichten, etwa bei Ohrstöpseln oder Hörgeräten, aber auch bei In-Ear-Hörern wie den AirPods Pro mit ihren Silikonmanschetten. Normalerweise reinigt sich das Ohr selbst, indem es Schmutz und Pilze, deren Sporen sich auch in der Luft finden, mit dem Ohrenschmalz abtransportiert. Wie der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte gegenüber dem WDR bestätigte, können Kopfhörer den Gehörgang abschließen, sodass dort ein feucht-warmes Klima vorherrscht. Das begünstigt Pilzbefall. Zudem könne sich bei längerem Tragen von In-Ears Ohrenschmalz leicht ansammeln und im Ohr verhärten. Ein juckendes, nässendes oder schmerzendes Ohr sei demnach ein mögliches Symptom einer Pilzinfektion. In solchen Fällen sollte man einen Arzt konsultieren. Falls nötig, reinigt dieser das Ohr und verschreibt entsprechende Medikamente.

In-Ear-Kopfhörer wie die AirPods können eine Infektion hervorrufen. Verzichten müssen Sie darauf dennoch nicht.

(Bild: Sebastian Trepesch)

Allerdings müssen Sie jetzt keine Angst haben, Ihre AirPods zu verwenden: Es spricht nichts dagegen, damit auf Zugfahrten oder beim Sport Musik zu hören. Wichtig ist, dass Sie die Ohrhörer regelmäßig herausnehmen und längere Pausen einlegen, bevor Sie die Stöpsel wieder einsetzen. Denn so kommt zum einen Luft ans Ohr, zum anderen bekommen Haarzellen, die durch längeres lautes Musikhören Schaden nehmen können, eine Chance, sich zu erholen.

Um Infektionen vorzubeugen, sollten Sie In-Ear-Hörer nicht mit anderen Personen teilen. Es empfiehlt sich außerdem, diese von Zeit zu Zeit zu reinigen, insbesondere in den Sommermonaten, wenn man stärker schwitzt. Es reicht, wenn Sie die AirPods mit einem feuchten Tuch abwischen und an der Luft trocknen lassen. Desinfektionsmittel beseitigen zwar einige Pilze, Bakterien und Viren, allerdings greifen solche Mittel manche Bauteile der AirPods an, etwa das Schutzgitter oder die Lautsprechermembranen. Auch das Silikon der Ohrstöpsel kann so spröde werden und reißen. Rückstände von Ohrenschmalz beseitigen Sie mit einem Wattestäbchen. Ziehen Sie dafür gegebenenfalls die Passstücke ab und reinigen auch das Schutzgitter der Hörer sowie die Ladehülle. Nach mehrjährigem Gebrauch oder bei Rissen sollte man die Silikonaufsätze wechseln, nach dem Tragen während einer Infektion sowieso. Ein Set mit zwei Paar bekommen Sie bei Apple für rund 10 Euro.

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(bsc)