Tipp: Sprachnachrichten in Messengern als Text anzeigen lassen

Das Abhören von Sprachbotschaften dauert ganz schön lange. Doch nicht alle Apps transkribieren selbst. Mit unseren TIpps geht das doch.

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Kennen Sie einen Workaround, um sich Sprachnachrichten von WhatsApp und Signal als Text anzeigen zu lassen – also wie es iMessage bietet?

Für WhatsApp benötigen Sie keinen Workaround – der Messenger kann Ihnen die empfangenen Sprachnachrichten als Text ausgeben. Im Unterschied zu iMessage, das Ihnen das Transkript seit iOS 17 automatisch unter der Audiodatei einblendet, müssen Sie die Funktion allerdings erst einschalten.

Gehen Sie hierfür in WhatsApp auf „Einstellungen > Chats“ und schalten „Transkriptionen von Sprachnachrichten“ ein. Wählen Sie anschließend die gewünschte Sprache. Zudem muss in den iOS-Einstellungen unter „Apple Intelligence & Siri“ die Sprachassistentin aktiviert sein – und zwar nicht nur systemweit, sondern auch für WhatsApp. Scrollen Sie hierfür nach unten zu „Apps > WhatsApp“ und schalten „Mit Siri-Anfragen verwenden“ ein.

Sollte in WhatsApp der Schalter der Transkribieren-Funktion dennoch wieder auf „Aus“ springen, schalten Sie sie erneut an und tippen auf „Deutsch“, selbst wenn der Haken bereits richtig gesetzt ist.

Lassen Sie sich nun sogar von älteren Sprachnachrichten eine Abschrift anzeigen, indem Sie die jeweilige Nachricht gedrückt halten und dann „Transkribieren“ antippen. Im Unterschied zu iMessage probiert WhatsApp bei vielen undeutlich gesprochenen Wörtern eine Interpretation gar nicht erst und lässt stattdessen Lücken.

WhatsApp kann Sprache zu Text umwandeln, Sie mĂĽssen die Funktion nur aktivieren.

Besser arbeitet die iPhone-Erkennung, die Sie über einen Kurzbefehl erreichen. Erstellen Sie sich eine Abfolge, die bei Medien das Share-Sheet startet, Kurzbefehleingabe in Text transkribiert und das Ergebnis in der Übersicht anzeigt. Sind Sie nicht firm bei der Erstellung von Kurzbefehlen oder möchten unseren Vorschlag unverändert übernehmen, öffnen Sie einfach diesen iCloud-Link und tippen auf „Kurzbefehl erhalten“. Halten Sie nun eine Sprachnachricht in WhatsApp gedrückt, tippen im Pop-up auf „Weiterleiten > Teilen > Audio transkribieren“. Ein Fenster öffnet sich und zeigt den Text an.

Manches Transkript ist wenig hilfreich, wenn WhatsApp viele Wörter nicht versteht und einen Lückentext anzeigt.

Signal bietet keine eigene Transkription. Sie können aber ebenfalls den eben genannten Kurzbefehl nutzen. Mit SignalWisperBot gibt es zudem einen deutschsprachigen Dienst, der als Chatpartner fungiert. Leiten Sie eine Sprachnachricht an ihn weiter (Nachricht gedrückt halten, dann „Weiterleiten“ wählen), antwortet er kurz danach mit der Abschrift. Der Entwickler verspricht, dass die Daten nicht gespeichert würden und die Informationen geschützt blieben – überprüfen lässt sich das nicht. Bis zu 10 Minuten Transkription oder 10 Nachrichten im Monat sind kostenlos, man muss sich lediglich mit einer Mailadresse und der Signal-Telefonnummer anmelden. Wer mehr benötigt, zahlt für das Abo 3,50 Euro oder 10 Euro pro Monat (2 beziehungsweise 12 Stunden Audioauswertung).

Leiten Sie dem SignalWisperBot Ihre Sprachnachrichten weiter, antwortet er mit der Abschrift.

Alternativ können Sie auf Transkriptions- oder Aufnahme-Apps mit einer entsprechenden Funktion zurückgreifen, indem Sie die Audiodatei über den Teilen-Pfeil dorthin weiterleiten. Lokal auf dem iPhone arbeitet Whisper Notes (5 Euro). Die App konnte sogar eine Datei öffnen, die mit dem Kurzbefehl nicht kompatibel war. Das Vorgehen ist allerdings nicht besonders komfortabel, denn Sie müssen die Audionachricht über das Teilen-Menü in der Dateien-App speichern und anschließend in Whisper Notes öffnen. Bequemer, aber mit Abo, läuft es über Transcribe (6 Euro für eine Stunde Audioauswertung) und V2T (10 Euro pro genutztes Jahr).

Die App V2T zeigt den gehörten Text in einem Pop-up an und ist auch mit Telegram kompatibel.

Letztere blendet den Text in einem Pop-up direkt über dem Chat ein und versteht im Unterschied zum Kurzbefehl auch die Dateien von Telegram. In diesem Chatdienst können Sie eine Sprachnachricht nicht direkt teilen, sondern müssen sie wie in WhatsApp gedrückt halten. Tippen Sie im Pop-up-Fenster auf „Auswählen“, dann gelangen Sie zum Teilen-Pfeil und können V2T auswählen. Telegram bietet übrigens selbst Transkripte an, allerdings nur im Premium-Abo (66 Euro pro Jahr).

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(tre)