"Furzsensor" aus Raumdeo bauen

Seite 3: Ansteuern und messen

Inhaltsverzeichnis

Mit einem Arduino-UNO-Clone und der Arduino-IDE ist ein Test-Programm schnell zusammengeschrieben. Für visuelles Feedback ohne Abfrage der seriellen Konsole kommt eine RGB-LED zum Einsatz. Wenn die die Farbe von grün auf blau oder gar rot wechselt, ist es jedoch schon fast zu spät – bis dahin ist der Tester vermutlich schon erstunken. Die Schwellwerte sollten daher an die persönlichen Vorlieben angepasst werden. In den ersten Tests hat sich der Wertebereich nach einem Tag Dauerbetrieb auf niedriger Ebene eingependelt.

Ein kostenfreies Programm namens LogView protokolliert die sekündlichen Messungen, indem es Werte von der seriellen Schnittstelle abfragt. Ursprünglich insbesondere für Modellbau-Ladegeräte geschrieben, kann es jedoch mit einer selbst erstellten .ini-Datei jedoch auch eigene Messungen mitschneiden. Das Arduino-Testprogramm gibt mit 115200 kbit/s die Daten passend zu dieser .ini-Datei aus.

Ein Mitschnitt von LogView der Büroluft-Messungen bei zumeist geöffnetem Fenster.

Mit diesem beispielhaften Testaufbau kann man eigene Experimente anfangen. Denkbar ist etwa ein Raumluftgüte-Sensor um einen ATtiny85 oder ATtiny13 mit seinen 5 IO-Pins aufgebaut, der aus einem Lithium-Ionen-Akku oder 3 NiMH-Zellen gespeist autonom etwa in der Garage, im Bastelkeller oder gar im Auto die Luftqualität anzeigen kann. Dazu muss man natürlich mit den Power-Down-Modi der Mikroprozessoren arbeiten sowie etwaige LED-Anzeigen per PWM dimmen. Weiterreichende denkbare Einsatzmöglichkeiten betreffen die Heimautomation – bei schlechter Luft könnte man etwa automatisch die Fenster öffnen und Heizung herunterregeln. Ein solch günstiger Sensor aus gut verfügbaren Alltagsgegenständen ist ein Geschenk, öffnet er einem doch ungeahnte Bastelmöglichkeiten. (phs)