iPad-Kaufberatung 2019: Vom Einsteiger-iPad bis zum iPad Pro

Seite 4: iPad mini

Inhaltsverzeichnis

Das iPad mini 2 wird bis hin zu iOS 12 unterstützt.

Das iPad mini der zweiten Generation erschien im Oktober 2013 gemeinsam mit dem Air 1 und hat viele Parallelen mit diesem.

Apple hat dem iPad mini 2 erstmals ein Retina-Display spendiert. Kleine Schriften lassen sich noch gut lesen. Das auch als "iPad mini Retina" bezeichnete Gerät ist leicht dicker und 23 Gramm schwerer als der Vorgänger. Der auf 23,8 Wattstunden vergrößerte Akku sorgt für deutlich bessere Laufzeiten beim WLAN-Surfen (10,3 Stunden).

Im iPad mini 2 stecken auch 1 GByte RAM und der A7-Prozessor vom iPad Air, der allerdings hier mit 100 MHz weniger getaktet ist. Deshalb fallen die Benchmark-Werte etwas schlechter aus. Der Farbraum liegt etwas unterhalb von sRGB, die Kontraste sind etwas winkelabhängiger als beim Air. Die beiden Kameras und das Funkmodul entsprechen denen des Air.

iPad mini 2
  • klein
  • universelles LTE
  • zwei WLAN-Antennen
  • schlechte Kameras
  • langsam
  • kein Touch ID
  • iOS 13 / iPadOS nicht unterstützt

Das iPad mini 3 brachte kaum Neuerungen.

Das im Oktober 2014 vorgestellte iPad mini 3 hat die meisten Tester enttäuscht, da es anders als das parallel gezeigte iPad Air 2 nur wenige Änderungen mitbrachte: Außer dem Fingerabdrucksensor ist lediglich die Farbe Gold dazugekommen.

Abgesehen davon entspricht es dem ein Jahr älteren iPad mini 2 unter anderen in Sachen Dicke, Gewicht, Prozessor und Display.

Bei der Einführung waren allerdings die Varianten mit 64 GByte Flash billiger geworden. Man bekam für 100 Euro Aufpreis zum 16-GByte-Modell die vierfache Speichermenge. Für weitere 100 Euro mehr erhielt man das 128-GByte-Gerät. Bei Einführung des iPad mini 4 hat Apple nicht das 3er-Modell weitergeführt, sondern das 2er wiederbelebt, von dem es also verwirrenderweise jüngere Gebrauchtgeräte gibt.

iPad mini 3
  • klein
  • universelles LTE
  • Touch ID
  • schlechte Kameras
  • langsam
  • kaum Neuerungen
  • iOS 13 / iPadOS nicht unterstützt

Umso größer fiel 2015 der Schritt zum iPad mini 4 aus. Es ist mit 6,1 mm immerhin 1,4 mm dünner als sein Vorgänger und wiegt über 30 Gramm weniger. Das brillante und knackscharfe IPS-Display ist vollständig laminiert und mit einer Antireflex-Beschichtung versehen. Dadurch spiegelt es nicht nur etwas weniger, sondern wurde auch einen Hauch dünner. Der Kontrast stieg von 946:1 auf 1123:1. Das insgesamt hellere Display kann nun mehr Nuancen darstellen, der Farbraum umfasst sRGB statt nur RGB.

Das iPad mini 4 brachte wieder viele Neuerungen – wurde dann aber für fast vier Jahre von Apple unverändert liegengelassen.

Apple setzt den aus dem iPhone 6 bekannten 64-bittigen A8 als SoC ein, der eine PowerVR-GX6450-Grafikeinheit enthält und von einem separaten M8-Coprozessor unterstützt wird.

Der Prozessor hat ebenfalls zwei Kerne, läuft aber mit 1,5 statt 1,4 GHz. Demgegenüber enthält der A8X-Prozessor des iPad Air 2 drei Rechenkerne.

Im Vergleich mit dem iPad mini 3 lieferte das mini 4 in unseren Benchmarks 30 Prozent mehr CPU- und 60 Prozent mehr Grafikleistung ab. Apple hat außerdem den Arbeitsspeicher auf 2 GByte verdoppelt, was ebenfalls die Performance erhöht, insbesondere, wenn man mit vielen aktuellen Apps, großen Dateien oder Dutzenden Tabs in Safari hantiert. Das iPad mini 4 beherrscht ebenso wie alle großen iPads ab dem Air 2 die mit iOS 9 eingeführte Split-View-Technik für Multitasking, bei der man zwei Apps nebeneinander verwenden kann.

Die Akku-Kapazität fiel zwar etwas, trotzdem stieg die Laufzeit beim WLAN-Surfen leicht von 9,2 auf 10,0 Stunden. Die rückwärtige Kamera fotografiert wie beim iPad Air 2 mit acht Megapixeln und wechselt auf Wunsch in den Serienbildmodus. Neu ist der vom Air 2 bekannte Zeitlupen-Modus. Videos nimmt das mini 4 in Full-HD und mit 60 Bildern pro Sekunde auf. Bei der FaceTime-HD-Kamera an der Vorderseite (720p) ist der Serienbildmodus neu. Ein LED-Blitz fehlt.

Die beiden Funk-Module hat Apple aufgewertet: LTE erreicht sein Maximum nun bei 150 statt 100 MBit/s und ist in 20 Frequenz-Bändern (vorher 11) unterwegs. Beim WLAN kam der Standard 802.11ac hinzu, wodurch sich die Brutto-Geschwindigkeit im 5-GHz-Band von 300 auf 866 MBit/s erhöht. Das mini 4 erfüllt den Bluetooth-Standard 4.2 mit einigen neuen Energiespar-Möglichkeiten.

iPad mini 4
  • dünn
  • Antireflex-Beschichtung
  • schnelleres LTE
  • recht flotter Prozessor
  • unterstützt iPadOS / iOS 13
  • kein Blitz
  • lange nicht überarbeitet

Vier Jahre hat sich Apple für eine Neuauflage des iPad mini zeitgelassen, doch äußerlich ist die fünfte Generation kaum vom iPad mini 4 zu unterscheiden. Der Home-Button mit Touch ID bleibt ebenso wie die Kopfhörer- und die Lightning-Buchse erhalten.

Äußerlich hat sich das iPad mini 5 nicht verändert – im Innern dafür umso mehr.

Doch unter der Haube hat sich sehr viel getan: Statt des betagten A8 arbeitet im Mini jetzt ebenso wie in iPhone XS und iPad Air 3 Apples A12 Bionic.

Die Rechenperformance auf einem Kern stieg dadurch im Vergleich zum Vorläufer auf 278 Prozent, mit mehreren Kernen auf 356 Prozent. Die vierkernige Grafikeinheit lieferte rund viermal höhere Benchmark-Werte ab. Erstmals kommt das iPad mini zudem mit 3 GByte Arbeitsspeicher.

Das Retina-Display des iPad mini leuchtet 100 Candela/qm heller als zuvor und zeigt nun den DCI-P3-Farbraum statt RGB, auch die (abschaltbare) True-Tone-Farbanpassung ans Umgebungslicht fehlt nicht.

Der Support für den Apple Pencil (1. Generation) ist ein weiteres Novum für die iPad-mini-Reihe. Im Unterschied zum iPad Air 3 verzichtet Apple auf den Smart Connector und bietet auch keine Tastaturhülle an. Nutzer können bei Bedarf natürlich auf eine beliebige Bluetooth-Tastatur zurückgreifen.

Trotz einer im Vergleich zum Vorgänger niedrigeren Akkukapazität hielt das iPad mini 5 beim Surfen und der Videowiedergabe jeweils gut elf Stunden durch – und läuft damit ähnlich lange wie das iPad 6.

Die rückseitige 8-Megapixel-Kamera muss weiter ohne Blitz und Filmleuchte auskommen und schaffte nur 1080p-Videos mit 30 Bildern pro Sekunde. Bei Fotos trat trotz gleich gebliebener Auflösung beim neuen iPad mini weniger Farbrauschen auf – insbesondere bei schwachem Licht. Selfies schießt das iPad mini nun mit 7 Megapixeln, das Vorgängermodell erreichte nur 1,2 – entsprechend besser fällt auch die Bildqualität bei Videokonferenzen aus. Ebenso wie das iPad Air 3 unterstützt das iPad mini 5 Gigabit-LTE und Bluetooth 5.

iPad mini 5
  • genauso leistungsfähig wie iPad Air 3
  • Apple-Pencil-Support
  • besseres Display
  • unterstützt iPadOS / iOS 13
  • kein Blitz
  • nur Support für älteren Apple Pencil 1