Die beliebtesten Arbeitsorte Deutschlands

Wenn es sich die Arbeitnehmer aussuchen könnten, dann würden sie am liebsten in Hamburg arbeiten. Laut einer Befragung des Karrierenetzwerks Xing unter 845 Mitgliedern ist die Hansestadt der beliebteste Arbeitsort Deutschlands. 42 Prozent der Befragten würden dort gerne leben und arbeiten. Auf den weiteren Plätzen folgen mit München, Berlin, Köln und Stuttgart ebenfalls Großstädte. Essen, Dortmund, Leipzig, Dresden und Frankfurt am Main können größentechnisch zwar mithalten, doch für die Idee, dort eine Arbeitsstelle anzutreten, können sich die meisten Arbeitnehmer nicht begeistern. Auch auf der Beliebtheitsskala nach Bundesländern ist Hamburg führend, es folgen Bayern und Baden-Württemberg. Das Saarland oder Sachsen-Anhalt finden hingegen nur ein Prozent der Befragten attraktiv.

Nach den Gründen für diese Bewertung gefragt, zeigt sich, dass bei der Beurteilung vor allem die soziale Rahmenbedingungen eine große Rolle spielen. Stimmen sie nicht, muss das Gehalt schon sehr üppig sein, um die Arbeitnehmer von dem ungeliebten Standort zu überzeugen. Viel mehr kommt es den Befragten auf eine gute Lebensqualität, verbesserte soziale Rahmenbedingungen (59 Prozent) und einen hohen Freizeitwert (57 Prozent) an. Jeder zweite Befragte würde aus familiären Gründen in eine andere Stadt umziehen und sich dort einen Job suchen.

Ein höheres Gehalt macht den Ort oder das Bundesland "nur" für 37 Prozent der Befragten attraktiv. 16 Prozent würden wegen vorhandenem Immobilienbesitz oder attraktiver Miet- und Immobilienpreise (10 Prozent) Arbeits- und Wohnort wechseln. Insgesamt sagten 64 Prozent der Befragten, dass sie sich auch durch Faktoren wie eine Gehaltssteigerung, geringere Arbeitszeit, einen Firmenwagen oder eine vom Arbeitgeber gestellte Wohnung nicht überzeugen lassen würden, in einer der aus ihrer Sicht unattraktiven Städte zu arbeiten.

Anders sieht es aus, wenn der absolute Traumjob winkt: Dann wären 41 Prozent der befragten Arbeitnehmer bereit, sogar weltweit umziehen. Als besonders mobil zeigen sich dabei Führungskräfte: Hier wären 44 Prozent bereit, für einen Job auch ins Ausland zu ziehen. Allerdings dürfte das erwartete Gehalt in der Chef-Etage hier durchaus auch eine wichtige Rolle spielen. Bei den jungen Berufstätigen zwischen 18 und 29 Jahren ist die Abenteuerlust ebenfalls sehr hoch (47 Prozent), Manager aus dem Bereich Marketing & Consulting (50 Prozent) sowie selbstständige Unternehmer (54 Prozent) zeigen sogar eine besonders hohe Bereitschaft für einen weltweiten Einsatz. (gs)
(masi)