Interaktiver Handel: Social Media hilft beim Umsatzwachstum
Dem Interaktiven Handel in Deutschland geht es hervorragend: Nicht nur die aktuelle Geschäftslage und -erwartungen sind auf einem hohem Niveau, sondern auch die Investitionsbereitschaft der Händler.
- Marzena Sicking
Der Interaktive Handel in Deutschland befindet sich derzeit in einer konjunkturell ausgesprochen starken Phase. Das zeigen jedenfalls die Ergebnisse der B2C-Händlerstudie "Die Wirtschaftslage im deutschen Interaktiven Handel B2C 2012/2013", die vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) und der Creditreform Boniversum GmbH (Boniversum) durchgeführt wurde. Demnach rangieren Erwartungen wie auch die aktuelle Lage im Interaktiven Handel deutlich über dem sonstigen Niveau der hiesigen Gesamtwirtschaft. Befragt wurden 220 Entscheidungsträger der Branche.
Die positivsten Bewertungen geben derzeit vor allem die größeren Unternehmen des Interaktiven Handels in Deutschland ab. Firmen, die hohe Umsätze von mehr als fünf Millionen Euro erzielen und einen Stamm von mehr als 100.000 Kunden haben, verzeichnen ungebrochen hohe Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen und zeigen sich entsprechend zufrieden. Nach Branchen betrachtet, sind es vor allem die interaktiven Händler aus dem Segment Freizeit und Haushalt, die ihre aktuelle und zukünftige Geschäftslage besonders positiv bewerten. Doch auch die Vertreter der anderen Branchen liegen mit ihrer Benotung wieder über dem Durchschnitt des Gesamthandels. Insgesamt liegt der Geschäfts- und Konjunkturklimaindex des Interaktiven Handels derzeit bei 148 Punkten – der der Gesamtwirtschaft nur bei 122. Im Vergleich zum Vorjahr haben beide Werte abgenommen, somit werden die Auftrags-, Umsatz-, Ertrags- und Personalsituation negativer bewertet als noch im letzten Frühjahr.
Dennoch zeigen die Unternehmer deutlichen Optimismus und zwar insbesondere bei der Frage nach ihrer Investitionsbereitschaft. Diese hat sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals um zwei Punkte auf 83 Prozent erhöht. Ein großer Teil der befragten Händler – jeweils insgesamt 37 Prozent – plant beispielsweise Investitionen für Kapazitätserweiterungen (+3) und für Innovationen (-2) . Zum Vergleich: Die Investitionsneigung in der Gesamtwirtschaft liegt derzeit bei rund 50 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr sogar um einen Prozentpunkt zurückgegangen.
Interessant auch die Ergebnisse zum Thema Social Media im Interaktiven Handel. Demnach setzen aktuell sieben von zehn Unternehmen entsprechende Werkzeuge ein, um ihre Beziehungen zu Kunden weiter zu vertiefen. Das entspricht einer Steigerung von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Von denen, die auf Social Media setzen, nutzen mit 93 Prozent die meisten Facebook, auf dem zweiten Platz folgt YouTube mit 50 Prozent. Um den Kontakt zum Kunden auf professionelle Beine zu stellen, haben 31 Prozent der Befragten außerdem ihren Personalbestand im Bereich Social Media weiter erhöht. Es lohnt sich: Jeder vierte interaktive Händler bestätigt, dass er durch sein Social Media-Engagement den Umsatz schon gesteigert hat.
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(masi)