2013: Die Trends im interaktiven Handel

Multichannel lautet das Zauberwort für 2013. Vor allem die Verschmelzung von Vertriebs- und Marketingkanälen wird den interaktiven Handel in diesem Jahr bestimmen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) hat für das Jahr 2013 verschiedene Trends im interaktiven Handel ausgemacht. Schwerpunkt ist dabei wie im Jahr zuvor die voranschreitende Verschmelzung von On- und Offlinekanälen. So seien für den Kunden inzwischen nicht nur "Produkt, Preis und Service" von entscheidender Bedeutung, sondern auch "Kanal und Zeitpunkt". Die Omnipräsenz des jeweiligen Anbieters entscheide heute über einen erfolgreichen Kaufprozess. Je mehr Flexibilität und Auswahl dem Kunden angeboten wird, desto wahrscheinlicher wird der Kaufabschluss. Der interaktive Handel avanciert laut Prognose des bvh deshalb immer mehr zum "Everywhere Commerce".

Die geforderte Flexibilität des Kunden bringe im Handel aber komplexe Herausforderungen mit sich, denn es gelte, die verschiedenen Kanäle erfolgreich miteinander zu verbinden. Dabei gehe es nicht nur um die Verknüpfung von On- und Offline, sondern zunehmend auch die Verschmelzung von Marketing- und Vertriebskanälen.

Passend dazu werde in diesem Jahr auch die Bedeutung von Mobile-Devices als universelle Schnittstellen weiter steigen. Weil die Zahl der mobilen Endgeräte kontinuierlich zunehme, müssten Händler entsprechende Apps und mobile-optimierte Websites anbieten. Wer das nicht tut, verzichtet freiwillig auf einen stark wachsenden Markt.

Als weiteren Trend bezeichnen die Experten des Branchenverbands sogenannte "Magaloge", eine Mischung aus Magazin und Katalog. Print ist in Zeiten von Internet und Social Media also keinesfalls tot, nur die alten Werbeformen sind es. Wer auf eine Kombination von Online-Kampagnen und individualisierten Printerzeugnissen setzt und letztere noch mit Elementen wie QR-Codes anreichert, ist in Bezug auf das Marketing absolut "up to date". Einen neuen Trend gibt es auch bei Social Media. Es geht nicht mehr darum, überall vertreten zu sein. Neuerdings sind strategisch ausgeklügelte Auftritte und kontinuierliches Monitoring wichtiger.

Der Innovationspreis

Wie gut Ihr Unternehmen diese Herausforderungen meistert, können Sie dem bvh noch bis Ende Februar mitteilen. Der Bundesverband schreibt in diesem Jahr gemeinsam mit dem Deutschen Fachverlag (dfv) und dessen Tochter The Conference Group den Start-up- und Innovationspreis "bvh-Rising Star" aus.

Ausgezeichnet werden Händler oder Handels-Dienstleister, die erfolgreich neue Produkte und Geschäftsmodelle in den Markt eingeführt haben. Auch Innovationen aus bestehenden Unternehmen können für den Preis vorgeschlagen werden, sofern es sich um eine grundlegende Neukonzeption und nicht nur eine Erweiterung oder Fortentwicklung bestehender Aktivitäten handelt. Mit dem Preis soll die Aufmerksamkeit für praxisorientierte Innovationen, von denen die gesamte Branche profitieren kann, erhöht werden. Teilnahme ist noch bis zum 28. Februar 2013 möglich. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen stehen zum Download bereit. (map)
(masi)