KMUs sind mit eigener Darstellung im Web unzufrieden

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich durchaus darüber im Klaren, wie wichtig der Online-Auftritt bei der Kundenkommunikation ist. Mit der Umsetzung hapert es allerdings. Immerhin: Die meisten der Befragten wollen das ändern.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Kleine und mittlere Unternehmen stehen, was ihren Online-Auftritt anbetrifft, innovativen Ansätzen keineswegs verschlossen gegenüber. Sie sind sich der Bedeutung eines guten Internetauftritts und Social-Media-Anwendungen durchaus bewusst, würden dem Kunden beispielsweise auch gerne Produktvideos anbieten. Mit der Umsetzung sieht es bisher allerdings nicht so gut aus. Zu diesen Ergebnissen kommt das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG), das insgesamt 4.444 Unternehmen zum Thema Internetpräsenz befragt hat.

Der Großteil der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland ist demnach mit dem eigenen Internetauftritt unzufrieden. Acht von zehn Unternehmen sehen bei ihrer eigenen Website die Anforderungen einer professionellen und ansprechenden Gestaltung nicht erfüllt. 77 Prozent sehen konkreten Handlungsbedarf für die Überarbeitung der eigenen Website, drei Prozent sind sogar bereit, sich dafür umgehend professionelle Unterstützung zu holen. Die Notwendigkeit erkennen die meisten insbesondere in Anbetracht der immer größer werdenden Konkurrenz auf dem Online-Markt. Knapp 30 Prozent der Befragten planen außerdem, zukünftig verstärkt Social Media-Anwendungen zur regionalen Ansprache von Kunden einzusetzen, jedes zweite Unternehmen zieht auch Werbemaßnahmen im mobilen Internet in Erwägung. 20 Prozent gaben an, dass sie außerdem über Produktpräsentationen via Video nachdenken.

Dieser theoretischen Innovationsfreude stehen bislang jedoch noch häufig Pflichtvernachlässigungen bei der Umsetzung eines erfolgreichen Online-Marketingkonzepts gegenüber, wie die weiteren Ergebnisse zeigen. So gab beispielsweise ein Drittel der Befragten an, keine klar definierten Marketingziele zu haben, ganze 66 Prozent berücksichtigen keine regionalspezifischen Aspekte bei der Websitegestaltung und -pflege.

Unternehmen, die selbst testen wollen, wie gut ihre Website in Bezug auf gestalterische, organisatorische, technische und juristische Anforderungen ist, können dies mit Hilfe des neuen und kostenlosen Online-Ratgebers der NEG tun. Den Teilnehmern wird neben einer Auswertung auch ein ausführlicher Leitfaden mit detaillierten Informationen zur Website-Gestaltung zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieses Leitfadens können Unternehmen ihre bisherige Website analysieren und etwaigen Änderungsbedarf leichter erkennen. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)