Robert Feldmeier, Triumph-Adler: Gute Ideen sichern die Zukunft jedes Unternehmens.

Bei TA Triumph-Adler legen wir großen Wert auf die Einhaltung unseres Wertekanons. Dazu gehören natürlich die Kritikfähigkeit des Managements und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Entscheidungen.

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Von
  • Matthias Parbel

TA-Chef Robert Feldmeier

(Bild: TA Triumph-Adler)

Lieber Herr Sicking,

vorab: Ich bin weder dabei, meine Memoiren zu schreiben, noch spiele ich Golf. Schon aus diesen beiden Gründen gehöre ich nicht zu den von Ihnen beschriebenen Managern, die nach einer Preisverleihung ihre Prioritäten anders setzen. Mir persönlich liegen bodenständige Freizeitbeschäftigungen wie beispielsweise Mountainbike fahren mehr.

Die Parallelen zur Führung eines Unternehmens liegen dabei auf der Hand: Hier wie dort sind Augenmaß und Risikovorsorge gefragt. Genau dies sind die Eigenschaften, die heute – angesichts der weltweiten Finanzkrise – als Grundvoraussetzungen für ein vertrauensvolles Management angesehen werden, das die Erfordernisse der Unternehmenseigner und die Ansprüche der Stakeholder in Einklang bringt.

Und noch etwas ist beim Mountainbiking unerlässlich: Kampfgeist und Ausdauer. Denn jeder neue Weg, jeder weitere Anstieg stellen eine neue Herausforderung dar. Die Kunst ist es, mit Willenskraft, einer unbedingten Motivation für die Sache und mit einer klaren Orientierung im Hinblick auf die gesteckten Ziele weiter zu machen, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Dies ist es auch, was einen nicht los lässt und zu immer neuen Höchstleistungen antreibt. Auf die Führung eines Unternehmens übertragen heißt das: Natürlich gibt es auch schwere Zeiten, gar Rückschläge, doch gerade dann muss man sich den Herausforderungen stellen, die Situation klar analysieren und rasch und unvoreingenommen über neue Lösungswege nachdenken und entscheiden. Genau das habe ich im Hinblick auf die Marke TA Triumph-Adler getan und genau so werde ich auch in Zukunft handeln.

Natürlich war die kriminelle Energie einiger Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft TA Triumph-Adler Norddeutschland, der wir im ablaufenden Geschäftsjahr ausgesetzt waren, nicht vorhersehbar und hat uns daher mit großer Wucht getroffen. TA Triumph-Adler hat dennoch unmittelbar gehandelt, sowohl was die personellen Konsequenzen angeht, als auch in Bezug auf die finanziellen und börsenrechtlichen Erfordernisse. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass wir mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen wie etwa einer Drucker- und Farboffensive im kommenden Geschäftsjahr wieder an Boden gewinnen werden. Darüber hinaus bin ich mir der positiven Auswirkungen der Beteiligungsausweitung von Kyocera Mita Japan an TA Triumph-Adler sicher: Gemeinsam mit Kyocera wollen wir den Sprung ins Ausland schaffen. Bislang hatte TA Triumph-Adler einen starken Fokus auf Deutschland. Im Alleingang und ohne finanzielle Mittel von außen würde es schwierig, in Ländern wie Italien, Spanien oder England Fuß zu fassen. Mit Kyocera bekommen wir einen finanzstarken und zudem langjährigen Partner, der uns hilft, unsere Expansionspläne weiter voranzutreiben und uns auch europaweit als Spezialist für Effizienz im Document Business zu positionieren.

Laut der von Ihnen zitierten Studie der beiden Wirtschaftswissenschaftler Ulrike Malmendier (Berkeley) und Geoffrey Tate (UCLA) leisten Manager nach dem Erhalt renommierter Management-Preise spürbar schlechtere Arbeit, als vergleichbare Berufskollegen, die leer ausgegangen sind. Gleichzeitig sagt die Studie jedoch, dass dies natürlich kein Naturgesetz ist. Die Forscher stellten nämlich auch fest, dass die negativen Effekte von Preisverleihungen nur in schlecht geführten Unternehmen auftreten, die die Corporate-Governance-Standards nicht einhalten. Bei TA Triumph-Adler legen wir großen Wert auf die Einhaltung unseres Wertekanons. Dazu gehört natürlich, dass wir die Interessen aller am Unternehmen beteiligten Gruppen wahren sowie angemessen mit Risiken umgehen. Und auch unsere Managemententscheidungen sind auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichtet, nicht auf die schnelle Vermarktung unserer Dienstleistungen.

Dass wir uns bei TA Triumph-Adler intensiv mit diesen Themen auseinander setzen, zeigt auch meine langjährige aktive Mitgliedschaft beim Wertedialog. Hier habe ich bereits viel Zeit in das Thema Werte investiert. Ebenfalls zum guten Wertekanon eines Unternehmens gehört auch die Kritikfähigkeit des Managements. Wer ein offenes Ohr für seine Umgebung hat und bereit ist, an sich zu arbeiten, der wird feststellen, dass konstruktive Kritik etwas überaus Positives sein kann. Nur so stellt man sicher, dass gute Ideen nicht ungehört bleiben. Denn nicht zuletzt sichern gute Ideen die Zukunft eines jeden Unternehmens.

Gerade vor diesem Hintergrund, lieber Herr Sicking, danke ich Ihnen für Ihre Anmerkungen und versichere Ihnen, dass wir auch in Zukunft stets ein offenes Ohr für konstruktive Kritik haben. Und da Sie selbst angeben, TA Triumph-Adler noch zu wenig zu kennen, lade ich Sie meinerseits ganz herzlich dazu ein, sich persönlich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Marke und der Menschen hier in Nürnberg und an allen anderen Standorten zu machen.

Beste Grüße,

Robert Feldmeier (map)