Schon ein Drittel der Kunden kauft lieber online

IT-Händler, die nicht auf Dienstleistung, sondern auf Produktverkauf setzen, sollten sich schnellstens einen Online-Shop zulegen. Denn im stationären Handel tritt der Kunde immer seltener als Käufer auf.

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Von
  • Marzena Sicking

(Bild: bvh/Creditreform)

Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (BVH) und die CEG Creditreform Consumer GmbH haben die Ergebnisse ihrer Sonderbefragung zu "Einkaufspräferenzen im Online- und Versandhandel sowie im Einzelhandel" veröffentlicht. Besonders interessant: Es wurde nicht nur allgemein, sondern konkret nachgefragt, welche Artikel die Kunden lieber im Online- und Versandhandel als im stationären Handel einkaufen.

Ergebnis: der sogenannte interaktive Handel (Online und Versand) ist weiterhin auf der Überholspur. Mehr als ein Drittel aller Bundesbürger setzt sich beim Einkauf lieber vor den Rechner, als in den Laden zu gehen – zumindest bei bestimmten Produkten bzw. Produktgruppen.

Für den stationären ITK-Handel sind das allerdings keine guten Nachrichten: Denn gerade wenn es um Unterhaltungselektronik, Medien, Bild- und Tonträger, Telekommunikation, Handy und Computer geht, bevorzugen laut Umfrage schon deutlich mehr als 50 Prozent der Kunden den Einkauf im Internet. Bei Spielwaren, Bekleidung und Medikamenten liegt der Anteil bei etwas über 30 Prozent, ist aber trotzdem noch deutlich geringer, als im ITK-Bereich.

Die online-Affinität der Kunden zeigt laut BVH "ganz besonders das Vertrauen in die Qualität, den Service und die Sicherheit der interaktiven Händler", besonders wenn man bedenke, dass es sich bei vielen dieser Produkte um komplexe und hochpreisige Technikartikel handle. So kann man es natürlich sehen. Für den ITK-Händler, der seinen Umsatz vor allem aus dem Verkauf von Produkten und nicht aus der Dienstleistung zieht, bedeutet es vor allem, dass er ohne Online-Shop kaum eine Chance hat, langfristig zu überleben.

Zumindest zeigt die Umfrage auch, auf welches Klientel man seinen Internet-Auftritt optimalerweise zuschneiden sollte. Bei technischen Produkten sind es vor allem die männlichen Käufer unter 40 Jahren mit einem knappen Zeitbudget, die online auf die Jagd gehen. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)