"Weltmarktführer" in Deutschland

1.200 Weltmarktführer sind in Deutschland ansässig. Besonders die jungen Unternehmen siedeln sich dabei gerne in Ostdeutschland an.

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Von
  • Marzena Sicking

Um Weltmarktführer zu sein, muss man nicht unbedingt ein Großkonzern sein. Im Gegenteil: Es sind gerade die mittelständischen Unternehmen, denen es gelingt, sich eine Spitzenstellung im Weltmarkt zu sichern. Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) hat jetzt eine Landkarte erstellt, die zeigt, wo diese "Hidden Champions" am häufigsten angesiedelt sind.

Laut der Karte bzw. der dazugehörigen Studie gibt es in Deutschland insgesamt 1.200 Weltmarktführer aus den verschiedensten Bereichen. Meistens handelt es sich dabei um mittelständische und hoch spezialisierte Betriebe.

Bei den beliebtesten Standorten liegen hier Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen klar auf Platz eins. Hier sind zwei Drittel der führenden Unternehmen angesiedelt. Wie das Ergebnis zeigt, liegen die meisten von ihnen abseits der klassischen Hochtechnologie- und Wissenschaftsstandorte. Das liegt unter anderem auch daran, dass viele dieser Betriebe älter als die gerade angesagten Standorte und außerdem mit ihrer Stadt bzw. Gemeinde eng verbunden sind.

Interessant: In den zurückliegenden Jahren wurden besonders viele Weltmarktführer in Ostdeutschland gegründet. Hier kommen inzwischen durchschnittlich 1,8 Spitzenunternehmen auf eine Million Einwohner – in den alten Bundesländern sind es nur 1,4.

Die meisten Weltmarktführer finden sich übrigens im Telefonbuch von Hamburg: Hier sind insgesamt 33 dieser erfolgreichen Firmen ansässig. Danach folgen München, Heilbronn, Nürnberg, Stuttgart und Berlin. Die größte Weltmarktführer-Dichte in Bezug auf die Bevölkerung kann die württembergischen Region um Heilbronn, Wertheim, Crailsheim und Tauberbischofsheim aufweisen, sowie das nördliche Oberfranken. (masi)