Flash-Talk: Bits & Bytes rund um die SSD
Preissteigerungen, Produktionsprobleme, neue Fabs, Controller, Software und SSD-Formate, Flash im Weltraum und ein brutales Gerät zum Löschen von SSDs.
(Bild: Andreas Wodrich/heise medien)
Das Wichtigste zuerst: Richten Sie sich auf steigende Preise ein. Der Speicherbedarf der Unternehmen steigt und steigt und wir rennen auf eine wohl nie dagewesene Knappheit zu. Server-Festplatten haben bereits Lieferzeiten von mehr als einem Jahr, zumindest wenn man gleich ein paar tausend davon haben möchte. Viele Unternehmen weichen daher auf SSDs aus – die sind zwar teurer, aber schneller lieferbar.
Dafür gibt es viele Gründe, der wichtigste ist der weiter anhaltende KI-Boom. Nach Angaben von Pua Khein-Seng, Chef des SSD-Controller-Herstellers Phison, stieg der Preis für gängige 1-Terabit-Chips mit TLC-Flash von 4,80 US-Dollar im Juli auf nun 10,70 US-Dollar. TLC steht für Triple Level Cell, also NAND-Flash-Zellen, die acht Zustände unterscheiden (3 Bit). QLC-Zellen speichern je vier Bit. Selbst ältere MLC-Chips, die pro Zelle nur zwei Bit speichern können, hätten sich im Preis verdoppelt. Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird nach Ansicht von Pua noch mehrere Jahre anhalten, da die Chiphersteller beim Bau neuer Fabriken weiterhin sehr vorsichtig sind.
Die QLC-Flash-Produktion des kommenden Jahres soll schon jetzt praktisch ausverkauft sein, will der taiwanische Onlinedienst Digitimes erfahren haben. Auch das dürfte zu deutlichen Preissteigerungen führen, vor allem bei Client-SSDs. SSD-Hersteller, die selbst auch Flash-Hersteller sind, haben die besten Karten. Samsung, SK Hynix, Micron (Crucial), Sandisk und Kioxia können ihre Produktion den jeweils eigenen Bedürfnissen anpassen, für andere SSD-Hersteller könnte die Situation sogar existenzbedrohend werden.
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