c't Fotografie 3/2016
S. 6
Leserforum

LESERFORUM

Widersprüchliche Testdaten beim Tamron SP 15-30 mm f/2.8 Di VC USD

Alle Weitwinkelzooms 11-35 mm für Vollformat getestet, c’t Fotografie 2/2016, S. 64

Sie zeigen auf Seite 74 Bilder und Diagramme zur Auflösung des Tamron SP 15-30 mm f/2.8 Di VC USD. Laut Diagramm ist es bei 30 mm und f/2,8 in den Ecken mit etwa 1500 Linienpaare/Bildhöhe am schlechtesten, das abgebildete Testbild dazu ist aber das beste der drei gezeigten. Bei 15 mm Brennweite ist es genau anders rum: Gemäß Diagramm die höchste Auflösung, das Bild sieht aber deutlich schlechter aus. Was stimmt denn nun? War das Objektiv dezentriert?

Lothar Hörl

Beides stimmt: Unsere Messwerte bilden einen Durchschnittswert der Auflösung aus allen vier Ecken ab. Im Fall des Tamron liegt eine leichte Dezentrierung vor, sodass die obere linke Ecke die schwächste Auflösung über das gesamte Bildfeld liefert, der Durchschnitt aller vier Ecken aber für ein deutlich besseres Messergebnis sorgt. In der Gesamtansicht der Testszenenbilder auf der Heft-DVD lässt sich dies gut nachvollziehen. (tho)

Vergleichstest alte Festbrennweite gegen neue Objektive

Dieses Yashica ML 50mm/f1.4 ist vielleicht nicht das schärfste, aber für seine weiche Bildcharakteristik beliebt.

Die Artikel über alte manuelle Objektive haben zu einer mittlerweile sehr großen Sammlung an Zeiss- und Voigtländer-Objektiven geführt. Mittlerweile fotografiere ich mit einer Canon 5DS und wäre sehr interessiert, mal einen direkten Vergleichstest mit Messwerten von alten Zeiss-Brennweiten gegenüber neuen Objektiven an dieser Kamera zu sehen. Gerne kann ich Ihnen auch Objektive für diesen Test zur Verfügung stellen, die sonst nur schwer zu bekommen sind (Zeiss Distagon 15 mm F3.5, Voigtländer APO Makro 125 mm F2.5, Zeiss Distagon 100 mm F2.0, Zeiss F-Distagon 16 mm 2.8 etc. … ). Immer wieder stelle ich fest, dass die alten Objektive von der Abbildungsleistung und der Anmutung der Bilder auch meinen diversen L-Brennweiten von Canon überlegen sind. Ich würde mich freuen, wenn ein solcher Artikel zu Stande käme, um noch mehr alten Glasscherben zu einem neuen Frühling zu verhelfen.

Thomas Graumann

Sicher finden sich unter den alten Objektiven einige Schätze, diese zu heben ist allerdings nicht leicht. Eine allgemeine Empfehlung für alle Kameras lässt sich in den wenigsten Fällen aussprechen: zu groß ist der Einfluss von Sensordesign (Filter, Design der Mikrolinsen, Reflexionen) und des nötigen Objektivadapters. Dazu kommt, dass die Objektive zum großen Teil nicht auf dem Markt erhältlich sind. Nichtsdestotrotz bleiben diese Vintage-Optiken ein spannendes Thema, welchem wir uns zum Beispiel in diesem Heft mit den Trioplan-Objektiven auf Seite 164, in Ausgabe 1/13 ab Seite 144 und in unserem aktuellen Sonderheft „Meisterklasse“ auf Seite 162 gewidmet haben. (tho)

Drahtlos auslösen auch mit Yongnuo RF-600TX

Aufsteckblitze entfesselt einsetzen, c’t Fotografie 2/2016, S. 90

Bild: Yongnuo

Sie schreiben in „Einfach blitzen“, dass der Aufbau für die drahtlose Auslösung via Yongnuo RF-600TX (statt Yongnuo RF-602TX) nicht funktioniert. Mit folgendem Aufbau scheint es doch zu klappen (zumindest mit der Hasselblad 503cx und dem Metz Proflash 4504): Zwei Billig-Hotshoe-Converter (Pixel TF-322) jeweils mit Sender (600TX) und Empfänger (602RX) verbinden. Dann den Sender mittels PC-auf-PC-Kabel (beide Kontakte „male“) mit dem PC-Adapter der Kamera verbinden. Jetzt den Empfänger mit dem SCA300-auf-PC-Kabel mit dem Blitz verbinden und fertig: Der Blitz löst wunderbar und drahtlos aus.

Peter Erat

Frische Themen im Heft, aber begrifflich manchmal unsauber

Sony A7S II im Test und Displaykalibrierung Tablet und Smartphone, c’t Fotografie 2/2016, S. 44, S. 142

Die durch Grafiken und Beispiele bestens unterstützte Erklärungen zu Technikthemen finde ich in Breite und Tiefe super, außerdem gehen Sie frische Themen an, die man sonst nur selten serviert bekommt, zum Beispiel im letzten Heft das Kalibrieren von Tablets (ich frage mich, ob es je kalibrierbare Kameradisplays geben wird). Überzeugend finde ich ebenfalls das Niveau der Bildstrecken und Portfolios, auch dass ruhigere Themen (Zen) nicht ignoriert werden.

Eine Anregung: Wäre es möglich, bei Objektivtests auch die Verzeichnung grafisch darzustellen? Ich fände es klasse, wenn Sie einmal in einem eigenen Artikel die genauen technischen Hintergründe der Tests erklären. Beispielsweise zur Auflösung in „Linienpaare pro Bildhöhe“: Welche Kontrastwerte der Linien gelten als „aufgelöst“. Werden Objektive eigentlich auch noch unabhängig von der Kamera, das heißt direkt im Strahlengang gemessen?

Und hier eine kritische Anmerkung zu Begriffen: Aus meiner Sicht ist bei der Erwähnung einer auf ein Bedruckstoff-Format bezogenen Auflösungsangabe einer Kamera ausschließlich „ppi“ richtig. Ich beziehe mich zum Beispiel auf Seite 45 im Heft in c’t Fotografie 2/16. Begründung: Im digitalen Bild sind Pixel zu finden, der Begriff macht semantisch Sinn („picture element“), man müsste ja auch sonst von einer Megadot-Kamera sprechen. Wichtiger noch: Verwechslungsgefahr mit den „dpi“ des Druckers. Für helle Bildpartien ist der Begriff „Lichter“ als Partner von „Tiefen“ zuständig. „Höhen“ gehören zur Audiotechnik (und in die Berge). Ich beziehe mich auf Seite 148 im Heft in c’t Fotografie 2/16.

Nikolas Felter

Bitte mehr Einzelobjektivtests

Ich lese c’t Fotografie sehr gerne und finde die Themenwahl sehr gelungen. Allerdings kommt meiner Meinung nach eines zu kurz: Tests einzelner Objektive.

Im Unterschied zu neuen Kameras, die häufig getestet und vorgestellt werden – im aktuellen Heft die Leica SL und die Sony A7S II – sind Tests einzelner Objektive nur sehr selten enthalten. Eine Ausnahme sind die Zeiss-Otus-Objektive.

Das Canon EF 200-400mm 1.4x war prädestiniert für einen Einzeltest.

Dies finde ich bei den Neuheiten schade, die gut zu älteren Objektiv-Vergleichstests passen würden. Als Beispiel fällt mir hier der Teleobjektiv-Test aus Heft 4/14 ein, der schon kurz nach seinem Erscheinen nur noch eingeschränkt zur Kaufberatung genutzt werden konnte, da Sigma die beiden 150-600mm-Objektive auf den Markt brachte als direkte Konkurrenten zum damals getesteten Tamron-Objektiv. Inzwischen hat auch Nikon ein neues, bezahlbares Telezoom auf den Markt gebracht.

Michael Wagner

Sehr geehrter Herr Wagner, vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihre Anregungen. Einzeltests sind auch für uns eine sehr spannende Angelegenheit. Tatsächlich dürften aber Vergleiche in einer Objektivklasse für viele Leser mehr Nutzen haben. Das heißt aber nicht, dass wir Objektive in Zukunft nicht auch einzeln besprechen wollen. Bei besonderen Optiken, wie beispielsweise dem EF 200-400mm f/4L IS USM Extender 1.4x, kann sich dies durchaus lohnen. Auf c’t Fotografie online finden Sie hingegen öfter auch Einzeltests von Objektiven. (ssi)

Wachsimprägnierung der Kameratasche

Kameraschutz bei Wind und Wetter, c’t Fotografie 5/2015, S. 44

Patentrezepte gibt es kaum für widrige Wetterbedingungen, um die Ausrüstung zu schützen. Bild: Sandra Petrowitz

Nachdem mir erst jetzt das Heft 5/2015 mit dem Artikel über den Schutz der Kameraausrüstung bei Wind und Wetter in die Hände gefallen ist, möchte ich dieses kurz ergänzen: Weil im Urlaub letztes Jahr nach heftigem Regen das Patent Wasser etwa ein Zentimeter hoch in meiner Kameratasche gestanden hat – trotz zusätzlichem Regenüberzug –, war ich auf der Suche nach einer Lösung, die meine Kameratasche wasserabweisender macht und gleichzeitig den Bedienkomfort erhält.

Und ich bin fündig geworden: Ich habe meine Kameratasche mit einem Textilwachs, wie er beispielsweise von Fjell Räven zur Imprägnierung von Outdoor-Hosen angeboten wird, eingerieben und dann das Wachs mit dem Bügeleisen eingebügelt. Die Temperatur des Bügeleisens war wenig unterhalb des niedrigsten Einstellwerts (Markierung 1) eingestellt. Das Einbügeln war einfach, lediglich das Wachs an Stellen wie zum Beispiel am Tragegurtansatz durch Einreiben anzubringen, war etwas schwieriger

Das Wachs hat keinerlei Nebenwirkungen gezeigt und ist in meinen Augen eine gute, einfache und umweltfreundliche Lösung. Die Kameratasche ist damit nicht wasserdicht, aber zumindest bedeutend wasserabweisender als zuvor. Ich kann mir vorstellen, dass, wenn man den Vorgang mehrmals wiederholt, die Tasche bis auf schwierige Stellen und Nähte weitestgehend wasserdicht wird.

Johannes Wolsing

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