c't 24/2016
S. 44
News
Smartphones

Spitzen-Handy mit Doppelkamera von Leica

Das Huawei Mate 9 soll einen verlustfreien Vierfach-Zoom haben.

Das neue Spitzenmodell des chinesischen Herstellers Huawei soll der Smartphone-Konkurrenz mit 5,9 Zoll großem Display, schnellem Prozessor und einer Dual-Kamera von Leica den Rang ablaufen. Die Kamera des Mate 9 hat zwei Sensoren, einen normalen Farbsensor mit 12 MP und einen monochromen mit 20 MP. Die Kombination beider soll einen verlustfreien Vierfach-Zoom und einen nachträglich veränderten Fokuspunkt ermöglichen. Ein verbesserter Autofokus soll für schärfere Bilder und kürzere Auslösezeiten sorgen.

Das Display zeigt 1920 × 1080 Pixel, was eine im Vergleich zur High-End-Konkurrenz eher niedrige Auflösung von 373 dpi ergibt. Der Prozessor, Huaweis eigener Kirin 960 (4 × Cortex A73 mit 2,4 GHz, 4 × Cortex A53 mit 1,8 GHz), soll mit den schnellsten Snapdragon-CPUs von Qualcomm mithalten. Auch die Grafikleistung hat kräftig zugelegt, bisher ein Schwachpunkt der Kirin-SoCs: Erstmals kommt ARMs Mali-G71-GPU mit neuer Bifrost-Architektur zum Einsatz. Die übrige Ausstattung ist ordentlich: 4 GByte RAM, 64 GByte Flash, MicroSDXC-Slot, LTE (CA mit 600 MBit/s), 11ac-WLAN, NFC, 4000-mAh-Akku, USB-C-Buchse. Das Phablet wiegt 190 Gramm und misst 157 × 79 × 8 Millimeter. Wasserdicht wird das Mate 9 nicht sein. Es soll aber mit einer wasserabweisend beschichteten Platine weniger empfindlich auf eindringende Flüssigkeit reagieren. Auf der Rückseite befindet sich ein Fingerabdruckscanner. Installiert ist Android 7.0 mit stark veränderter, eher aufgeblähter Oberfläche. Das Huawei Mate 9 soll ab 700 Euro in Grau und Silber erhältlich sein. (asp@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

6,4-Zoll-Display nahezu ohne Rand

Xiaomi Mi Mix: futuristisch dünner Rand, aber hierzulande wohl nur als Import mit eingeschränktem LTE erhältlich.

Das High-End-Smartphone Mi Mix des chinesischen Herstellers Xiaomi hat nur noch an der unteren Seite einen deutlichen Display-Rand, den übrigen Teil nimmt der riesige Bildschirm mit 6,4 Zoll Diagonale ein. So halten sich die Ausmaße noch in Grenzen, mit 159 mm × 82 mm ist es kaum größer als ein iPhone 7 Plus mit 5,5-Zoll-Display.

Es hat ein Keramikgehäuse und auch sonst jede Menge interessante Lösungen: Weil das Display den Lautsprechern keinen Platz lässt, versetzen stattdessen piezoelektrische Elemente den Metallrahmen in Schwingungen. Der Näherungssensor arbeitet per Ultraschall statt wie üblich mit Infrarot, was eine extra Linse spart. So sitzt im schmalen Bereich unter dem Display nur die Frontkamera. Das Display zeigt nur Full HD beziehungsweise 2048 × 1080 Punkte, sodass neben den üblichen Bildschirmtasten ein Full-HD-Arbeitsbereich in 16:9 bleibt. Die übrige Ausstattung ist top: 16-MP-Kamera, Snapdragon 821, 4 GByte RAM, 128 GByte Speicher, LTE, Dual-SIM, USB-C.

Xiaomi bezeichnet das Mi Mix als Konzept, bietet es aber im Online-Store für 849 US-Dollar an. Eine Variante mit 6 GByte RAM, 256 GByte Flash und goldverzierten Knöpfen kostet 999 US-Dollar; beide waren zum Redaktionsschluss noch nicht lieferbar. Achtung beim Import: Das LTE-Modul versteht nicht das hierzulande wichtige Band 20 (800 MHz), sodass es vor allem außerhalb der Städte nur per HSPA funkt. (asp@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Blackberry DTEK60: sicher und High-End

Zwar will Blackberry keine neuen Smartphones mehr entwickeln, aber die laufenden Projekte werden noch fertiggestellt – darunter das Top-Gerät DTEK60: Vorder- und Rückseite sind aus Glas, der Rahmen ist aus Aluminium gefräst. Das Glas ist am Rand leicht gebogen, nicht jedoch das 5,5-Zoll-Display (2560 × 1440 Pixel, AMOLED). Auf der Rückseite liegt ein Fingerabdruckleser, darüber steht die 21-MP-Kamera deutlich aus dem etwa 7 Millimeter dicken Gehäuse hervor. Die inneren Werte sind Oberklasse: Snapdragon 820 mit 4 GByte RAM, 32 GByte Speicher, MicroSD-Slot, LTE mit Trägerbündelung (300 MBit/s), 11ac-WLAN; geladen wird über USB C. Das DTEK60 wird mit Android 6.0 Marshmallow ausgeliefert und soll ein Update auf 7.0 Nougat bekommen. Googles Sicherheits-Patches liefert Blackberry bisher weitgehend verzögerungsfrei aus. Die Sicherheitsarchitektur und die Software entsprechen denen von PRIV und DTEK50, den anderen beiden Blackberry-Smartphones mit Android: Hardware Root of Trust, sichere Bootchain, Schutz gegen Rooting, DTEK-App zur Überwachung von Zugriffsrechten sowie die Blackberry Hub Suite. Das DTEK60 ist für 580 Euro erhältlich. (vowe@ct.de)