c't 10/2019
S. 18
Praxis
Fritzbox: Auswahl und Einrichtung
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Gutes noch besser machen

Wie man die richtige Fritzbox findet und ihr neue Tricks beibringt

Eine Fritzbox macht dem Vernetzer das Leben leicht: Auspacken, einschalten, geht – mit ein bisschen Kontrolle und Nachhilfe. Da geht aber noch weit mehr, und wir zeigen, wie Sie Ihren Router in eine neue Umlaufbahn schießen: VPN ohne IPv6-Lücke, höhere Internetverfügbarkeit, verifizierte Namensauflösung und Langzeitüberwachung.

Fritzboxen haben sich in ihren 15 Jahren zu Recht den ersten Platz bei Routern für kleine Netze erkämpft: Es gibt sie für alle wichtigen Internetanschlusstypen, sie sind dank Assistenten auch für Anfänger leicht einzurichten, lassen dem erfahrenen Vernetzer aber trotzdem viele Freiheiten. Perfekt sind die rot-weißen Flundern noch nicht, wie sich im Folgenden erweist.

Nachstehend helfen wir Ihnen, das richtige Fritzbox-Modell zu finden, schildern, welche Konfigurationsschritte Sie nach dem Durchlaufen des Einrichtungsassistenten nachholen sollten und was beim Übertragen einer Fritzbox-Konfiguration auf ein neues Gerät zu beachten ist. Daran schließen Tipps zum Thema VPN an, also den Fernzugang aufs Heimnetz von unterwegs und das Koppeln mehrerer Netze zwecks gegenseitigen Zugriffs.

Der Beitrag auf Seite 22 beschreibt, wie Sie die Zuverlässigkeit Ihres Internetzugangs mit einem LTE-USB-Stick an der Fritzbox steigern können. Das klappt mit einem Kniff sogar, wenn der Router im Keller steht, aber der USB-Stick zwecks besseren LTE-Empfangs auf den Dachboden muss.

Auf Seite 28 widmen wir eine Fritzbox 4040 zum OpenWrt-Beiwagen um. Er bereichert Ihr Netz um nützliche Funktionen, die die Fritzbox-Entwickler auf Ideen bringen dürften, beispielsweise verschlüsselte und validierte Namensauflösung oder das moderne WireGuard-VPN.

Video: Nachgehakt

Intern misst eine Fritzbox viele Netzwerkparameter, beispielsweise die aktuelle Auslastung ihrer WLAN-Schnittstellen, zeigt das aber nur für die letzten Minuten an. Wenn man herausfinden will, warum am vergangenen Donnerstagabend das Windows-Update so elend zäh lief, braucht man eine Langzeitüberwachung. Die kann ein Raspberry Pi übernehmen (Seite 32).

Auswahlhilfe

AVM, der Hersteller der Fritzboxen, macht zwei wesentliche Dinge richtig. Erstens wechseln die Modelle weniger häufig als bei anderen Fabrikanten, was den zweiten Vorteil erleichtert: AVM pflegt die Firmware durch regelmäßige Verbesserungen und Funktionserweiterungen, und das in der Regel auch wesentlich länger als sonst in der Heim-Router-Branche üblich.

Dadurch kosten Fritzboxen meist zwar mehr als vergleichbar ausgestattete Konkurrenten, sind das den Käufern aber auch wert, wie sich an den bei Internet-Handelsplattformen aufgerufenen oder hochgesteigerten Gebraucht-Preisen zeigt.

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